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Ukraine aktuell: Deutschland hat Flugabwehrsystem Patriot geliefert

Die Ukraine hat von Deutschland das zugesagte Luftabwehrsystem erhalten. Polen und die Ukraine legen ihren Getreidestreit bei. Nachrichten im Überblick.

 

Das Wichtigste in Kürze: 

 

 

Ukraine berichtet über Drohnenangriff auf Odessa 

Zum Schutz vor russischen Luftangriffen hat Deutschland der Ukraine das zugesagte Luftabwehrsystem Patriot geliefert. Dies teilte die Bundesregierung in ihrer aktualisierten Aufstellung zu Waffenlieferungen an das Land mit. Sie hatte die Abgabe des Patriot-Systems Anfang Januar zusammen mit der Lieferung von Marder-Schützenpanzern angekündigt.

Das vom US-Unternehmen Raytheon hergestellte Patriot-System dient der Bekämpfung von größeren Zielen in der Luft wie Flugzeugen, Drohnen, Raketen und Marschflugkörpern. Eine Patriot-Batterie kann bis zu 50 Ziele im Blick behalten und fünf Objekte gleichzeitig bekämpfen. Die Reichweite beträgt laut Bundeswehr rund 68 Kilometer.

Deutschland hat die ukrainische Luftabwehr bereits mit der Lieferung von Flugabwehrpanzern vom Typ Gepard und des modernen Luftverteidigungssystems Iris-T unterstützt.

Russland hat nach ukrainischen Angaben die Hafenstadt Odessa mit Drohnen angegriffen. “In der Nacht hat der Feind einen Angriff mit Drohnen des Typs Shahed-136 auf die Region Odessa durchgeführt”, erklärte Jurij Kruk, Leiter der Militärverwaltung des Bezirks, auf Telegram. Die ukrainische Luftabwehr habe die meisten der Drohnen zerstört, aber zivile Infrastruktur sei getroffen worden. Ein anderer Befehlshaber der ukrainischen Luftwaffe teilte mit, zehn von zwölf Drohnen seien von der Luftabwehr in Odessa zerstört worden.

“Nach vorläufigen Informationen gab es keine Verletzten. Es werden Maßnahmen ergriffen, um das Feuer einzudämmen, Einheiten des staatlichen Rettungsdienstes und andere Rettungskräfte arbeiten vor Ort”, so Kruk weiter. Bei der Shahed-136 handelt es sich um eine kleine, selbst zündende Drohne iranischer Bauart, die so programmiert werden kann, dass sie automatisch zu mehreren GPS-Koordinaten fliegt. 

Die USA haben ihre Verbündeten aufgefordert, auf Anzeichen für den Einsatz von russischen Atomwaffen in der Ukraine zu achten. “Wir alle haben beobachtet und uns Sorgen gemacht, dass (Staatschef) Wladimir Putin eine seiner Meinung nach nicht-strategische taktische Atomwaffe einsetzen (…) könnte”, erklärte die stellvertretende Außenministerin Wendy Sherman. Putin könnte damit eine Eskalation mit einem kontrollierten Risiko erzwingen, so Sherman.

Der polnische Innenminister Mariusz Kaminski hat die Installation eines elektronischen Überwachungssystems an der Grenze zur russischen Exklave Kaliningrad angekündigt. “Wir werden alles, was an der Grenze geschieht, überwachen können”, sagte Kaminski. Polen will entlang der 200 Kilometer langen und momentan mit Stacheldraht gesicherten Grenze rund 3000 Kameras und Bewegungssensoren installieren.

Die Regierung in Warschau hatte Russland und Belarus in der Vergangenheit vorgeworfen, Migranten illegal über Kaliningrad nach Polen zu schleusen. Zwischen Polen und Belarus, einem Verbündeten Moskaus, gibt es bereits einen fünf Meter hohen Grenzzaun mit einem ähnlichen Überwachungssystem.

Im Konflikt um das Überangebot von günstigem ukrainischem Getreide auf dem polnischen Markt haben beide Länder eine Einigung erzielt. Das bestätigte der polnische Landwirtschaftsminister Robert Telus nach einem Treffen mit seinem Kollegen Mykola Solski und anderen ukrainischen Regierungsvertretern. Jeder Transport von Getreide, das für den Transit bestimmt ist, werde künftig von einem Konvoi begleitet, so Telus weiter. Zudem sollen Transitfuhren mit ukrainischem Getreide durch Polen mit GPS-Siegeln gesichert werden.

Polen hatte am Samstag ein Importverbot für Getreide und andere landwirtschaftliche Produkte verhängt. Die Regierung in Warschau reagierte damit auf Proteste von Landwirten, die sich durch die günstigen Importe unter Druck gesetzt fühlten. Die wegen des russischen Angriffskrieges beschränkten Getreideexporte der Ukraine laufen nicht nur über das Schwarze Meer oder die Donau, sondern auch auf dem Landweg durch Polen.

se/mak/los/gri (rtr, dpa, afp)

Dieser Artikel wird am Tag seines Erscheinens fortlaufend aktualisiert. Meldungen aus den Kampfgebieten lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Kanzler Olaf Scholz klettert auf einen Gepard-Panzer
Polnische Landwirte blockieren eine Straße mit ihren Traktoren

 

Das Wichtigste in Kürze: 

Ukraine berichtet über Drohnenangriff auf Odessa 

 

Zum Schutz vor russischen Luftangriffen hat Deutschland der Ukraine das zugesagte Luftabwehrsystem Patriot geliefert. Dies teilte die Bundesregierung in ihrer aktualisierten Aufstellung zu Waffenlieferungen an das Land mit. Sie hatte die Abgabe des Patriot-Systems Anfang Januar zusammen mit der Lieferung von Marder-Schützenpanzern angekündigt.

Das vom US-Unternehmen Raytheon hergestellte Patriot-System dient der Bekämpfung von größeren Zielen in der Luft wie Flugzeugen, Drohnen, Raketen und Marschflugkörpern. Eine Patriot-Batterie kann bis zu 50 Ziele im Blick behalten und fünf Objekte gleichzeitig bekämpfen. Die Reichweite beträgt laut Bundeswehr rund 68 Kilometer.

Deutschland hat die ukrainische Luftabwehr bereits mit der Lieferung von Flugabwehrpanzern vom Typ Gepard und des modernen Luftverteidigungssystems Iris-T unterstützt.

Verbündete sollen Einsatz russischer Waffen genau beobachten

Russland hat nach ukrainischen Angaben die Hafenstadt Odessa mit Drohnen angegriffen. “In der Nacht hat der Feind einen Angriff mit Drohnen des Typs Shahed-136 auf die Region Odessa durchgeführt”, erklärte Jurij Kruk, Leiter der Militärverwaltung des Bezirks, auf Telegram. Die ukrainische Luftabwehr habe die meisten der Drohnen zerstört, aber zivile Infrastruktur sei getroffen worden. Ein anderer Befehlshaber der ukrainischen Luftwaffe teilte mit, zehn von zwölf Drohnen seien von der Luftabwehr in Odessa zerstört worden.

Polen will Grenze zu Kaliningrad elektronisch überwachen

“Nach vorläufigen Informationen gab es keine Verletzten. Es werden Maßnahmen ergriffen, um das Feuer einzudämmen, Einheiten des staatlichen Rettungsdienstes und andere Rettungskräfte arbeiten vor Ort”, so Kruk weiter. Bei der Shahed-136 handelt es sich um eine kleine, selbst zündende Drohne iranischer Bauart, die so programmiert werden kann, dass sie automatisch zu mehreren GPS-Koordinaten fliegt. 

Die USA haben ihre Verbündeten aufgefordert, auf Anzeichen für den Einsatz von russischen Atomwaffen in der Ukraine zu achten. “Wir alle haben beobachtet und uns Sorgen gemacht, dass (Staatschef) Wladimir Putin eine seiner Meinung nach nicht-strategische taktische Atomwaffe einsetzen (…) könnte”, erklärte die stellvertretende Außenministerin Wendy Sherman. Putin könnte damit eine Eskalation mit einem kontrollierten Risiko erzwingen, so Sherman.

Der polnische Innenminister Mariusz Kaminski hat die Installation eines elektronischen Überwachungssystems an der Grenze zur russischen Exklave Kaliningrad angekündigt. “Wir werden alles, was an der Grenze geschieht, überwachen können”, sagte Kaminski. Polen will entlang der 200 Kilometer langen und momentan mit Stacheldraht gesicherten Grenze rund 3000 Kameras und Bewegungssensoren installieren.

Polen und Ukraine beenden Getreidestreit

Die Regierung in Warschau hatte Russland und Belarus in der Vergangenheit vorgeworfen, Migranten illegal über Kaliningrad nach Polen zu schleusen. Zwischen Polen und Belarus, einem Verbündeten Moskaus, gibt es bereits einen fünf Meter hohen Grenzzaun mit einem ähnlichen Überwachungssystem.

Im Konflikt um das Überangebot von günstigem ukrainischem Getreide auf dem polnischen Markt haben beide Länder eine Einigung erzielt. Das bestätigte der polnische Landwirtschaftsminister Robert Telus nach einem Treffen mit seinem Kollegen Mykola Solski und anderen ukrainischen Regierungsvertretern. Jeder Transport von Getreide, das für den Transit bestimmt ist, werde künftig von einem Konvoi begleitet, so Telus weiter. Zudem sollen Transitfuhren mit ukrainischem Getreide durch Polen mit GPS-Siegeln gesichert werden.

Polen hatte am Samstag ein Importverbot für Getreide und andere landwirtschaftliche Produkte verhängt. Die Regierung in Warschau reagierte damit auf Proteste von Landwirten, die sich durch die günstigen Importe unter Druck gesetzt fühlten. Die wegen des russischen Angriffskrieges beschränkten Getreideexporte der Ukraine laufen nicht nur über das Schwarze Meer oder die Donau, sondern auch auf dem Landweg durch Polen.

se/mak/los/gri (rtr, dpa, afp)

Dieser Artikel wird am Tag seines Erscheinens fortlaufend aktualisiert. Meldungen aus den Kampfgebieten lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

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