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Waffenruhe im Sudan ist gescheitert

Die vereinbarte 24-stündige Feuerpause im Sudan ist gescheitert. Aus der Region der Hauptstadt Khartum wurden bereits wenige Minuten nach dem geplanten Beginn neue Gefechte gemeldet.

Bewohner und Reporter vor Ort berichteten, es werde weiter geschossen. Auch in Live-Übertragungen von arabischen Fernsehsendern war im Hintergrund Feuer aus schweren Waffen zu vernehmen. Beide Konfliktparteien – der regierende Militärrat und die rivalisierenden Paramilitärs (RSF) – warfen sich vor, für den Bruch der verabredeten Kampfpause verantwortlich zu sein.

Laut Vertretern beider Seiten war der Beginn einer 24-stündigen Waffenruhe für 18.00 Uhr Ortszeit geplant gewesen. Die RSF warf der sudanesischen Armee bereits um 18.14 Uhr in einer Mitteilung auf Twitter den “Verstoß gegen die unter internationaler Vermittlung vereinbarte Waffenruhe” vor. “In den ersten Stunden der erklärten Waffenruhe” sei es zu Angriffen auf RSF-Kräfte gekommen, hieß es. Solche Angaben zu den Kämpfen ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

Bewohner und Reporter vor Ort berichteten, es werde weiter geschossen. Auch in Live-Übertragungen von arabischen Fernsehsendern war im Hintergrund Feuer aus schweren Waffen zu vernehmen. Beide Konfliktparteien – der regierende Militärrat und die rivalisierenden Paramilitärs (RSF) – warfen sich vor, für den Bruch der verabredeten Kampfpause verantwortlich zu sein.

Wegen der schweren Kämpfe flohen am Mittwoch tausende Menschen aus Khartum. Regierungen anderer Länder begannen mit Planungen, ihre Mitarbeiter aus dem Sudan in Sicherheit zu bringen. Tausende Ausländer sind noch vor Ort, darunter viele UN-Mitarbeiter.

Tausende ohne Zugang zu Wasser und Lebensmitteln

Bereits am Sonntag und Montag waren vereinbarte dreistündige Waffenruhen gescheitert. Viele Sudanesen sitzen seit Tagen in ihren Häusern, aber auch Schulen und anderen Einrichtungen fest. Tausende Menschen haben nach Angaben der UN kein Essen oder Zugang zu medizinischer Versorgung. 

US-Außenminister Blinken hatte sich für eine Feuerpause eingesetzt. In getrennten Telefonaten mit Militärmachthaber al-Burhan und RSF-Chef Daglo hatte er auf “die Dringlichkeit einer Waffenruhe” hingewiesen, wie ein Sprecher in Washington erklärte. Der Minister habe sich in den Telefonaten mit den beiden Generälen “ernsthaft besorgt” gezeigt über die vielen Toten und Verletzten in der sudanesischen Zivilbevölkerung. 

Blinken bestätigte vor Journalisten, dass am Montag auch auf einen Konvoi von US-Diplomaten im Sudan geschossen wurde. Die Insassen seien bei dem Angriff unverletzt geblieben, sagte er. Auch ein EU-Diplomat wurde am Montag in seiner Residenz in Khartum angegriffen. Eine EU-Sprecherin in Brüssel sagte, der Zustand des aus Irland stammenden Diplomaten Aidan O’Hara sei “okay”.

Seit Samstag kämpfen im Sudan die zwei mächtigsten Generäle des Landes und ihre Einheiten um die Vorherrschaft. Nach UN-Angaben wurden mindestens 270 Menschen getötet und 2600 Personen verletzt. Ausgelöst wurde der Konflikt laut Beobachtern durch einen Streit über die Integration der RSF in das Militär als Teil des Übergangs zu einer zivilen Regierung. Die beiden Generäle führten das Land im Nordosten Afrikas mit rund 46 Millionen Einwohnern seit einem gemeinsamen Militärcoup im Jahr 2021. 

nob/uh/gri (dpa, afp)

Sudan Kämpfe/Haus in Khartoum
Leere Supermarktregale durch Kämpfe im Sudan

Bewohner und Reporter vor Ort berichteten, es werde weiter geschossen. Auch in Live-Übertragungen von arabischen Fernsehsendern war im Hintergrund Feuer aus schweren Waffen zu vernehmen. Beide Konfliktparteien – der regierende Militärrat und die rivalisierenden Paramilitärs (RSF) – warfen sich vor, für den Bruch der verabredeten Kampfpause verantwortlich zu sein.

Laut Vertretern beider Seiten war der Beginn einer 24-stündigen Waffenruhe für 18.00 Uhr Ortszeit geplant gewesen. Die RSF warf der sudanesischen Armee bereits um 18.14 Uhr in einer Mitteilung auf Twitter den “Verstoß gegen die unter internationaler Vermittlung vereinbarte Waffenruhe” vor. “In den ersten Stunden der erklärten Waffenruhe” sei es zu Angriffen auf RSF-Kräfte gekommen, hieß es. Solche Angaben zu den Kämpfen ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

Tausende ohne Zugang zu Wasser und Lebensmitteln

Wegen der schweren Kämpfe flohen am Mittwoch tausende Menschen aus Khartum. Regierungen anderer Länder begannen mit Planungen, ihre Mitarbeiter aus dem Sudan in Sicherheit zu bringen. Tausende Ausländer sind noch vor Ort, darunter viele UN-Mitarbeiter.

Bereits am Sonntag und Montag waren vereinbarte dreistündige Waffenruhen gescheitert. Viele Sudanesen sitzen seit Tagen in ihren Häusern, aber auch Schulen und anderen Einrichtungen fest. Tausende Menschen haben nach Angaben der UN kein Essen oder Zugang zu medizinischer Versorgung. 

US-Außenminister Blinken hatte sich für eine Feuerpause eingesetzt. In getrennten Telefonaten mit Militärmachthaber al-Burhan und RSF-Chef Daglo hatte er auf “die Dringlichkeit einer Waffenruhe” hingewiesen, wie ein Sprecher in Washington erklärte. Der Minister habe sich in den Telefonaten mit den beiden Generälen “ernsthaft besorgt” gezeigt über die vielen Toten und Verletzten in der sudanesischen Zivilbevölkerung. 

Blinken bestätigte vor Journalisten, dass am Montag auch auf einen Konvoi von US-Diplomaten im Sudan geschossen wurde. Die Insassen seien bei dem Angriff unverletzt geblieben, sagte er. Auch ein EU-Diplomat wurde am Montag in seiner Residenz in Khartum angegriffen. Eine EU-Sprecherin in Brüssel sagte, der Zustand des aus Irland stammenden Diplomaten Aidan O’Hara sei “okay”.

Angriffe auch auf Diplomaten

Seit Samstag kämpfen im Sudan die zwei mächtigsten Generäle des Landes und ihre Einheiten um die Vorherrschaft. Nach UN-Angaben wurden mindestens 270 Menschen getötet und 2600 Personen verletzt. Ausgelöst wurde der Konflikt laut Beobachtern durch einen Streit über die Integration der RSF in das Militär als Teil des Übergangs zu einer zivilen Regierung. Die beiden Generäle führten das Land im Nordosten Afrikas mit rund 46 Millionen Einwohnern seit einem gemeinsamen Militärcoup im Jahr 2021. 

nob/uh/gri (dpa, afp)

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