Wirtschaft

Industrie: Klimaneutralität kostet laut Studie mehr als 50 Milliarden Euro

Die Energiewende in der Industrie wird teuer. Wieviel Geld das verarbeitende Gewerbe in Zukunft für die Vermeidung von Treibhausgasemissionen aufwenden muss, zeigt eine aktuelle Studie.

Die deutsche Industrie kann einer Studie zufolge bis 2050 nahezu klimaneutral  werden. Dazu seien Investitionen  in Höhe von rund 52 Milliarden Euro notwendig, wie aus einer Untersuchung des Kreditversicherers Allianz Trade hervorgeht, die der Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag vorlag. Den Löwenanteil müssten die Eisen- und Stahlindustrie (16,7 Milliarden Euro), die Zellstoff- und Papierindustrie (16,3 Milliarden Euro) sowie die Chemiebranche (9,51 Milliarden Euro) stemmen.

“Das verarbeitende Gewerbe ist in Deutschland eine wichtige Stellschraube für eine letztlich erfolgreiche Energiewende und die Einhaltung der Klimaziele”, sagte Allianz-Trade-Volkswirt Markus Zimmer. “Die Dekarbonisierung hat zwar ihren Preis, könnte der hiesigen Industrie aber zu einer deutlich verbesserten Planungssicherheit verhelfen und zeitgleich den Weg in eine erfolgreiche Zukunft ebnen.”

Die deutsche Industrie kann einer Studie zufolge bis 2050 nahezu klimaneutral  werden. Dazu seien Investitionen  in Höhe von rund 52 Milliarden Euro notwendig, wie aus einer Untersuchung des Kreditversicherers Allianz Trade hervorgeht, die der Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag vorlag. Den Löwenanteil müssten die Eisen- und Stahlindustrie (16,7 Milliarden Euro), die Zellstoff- und Papierindustrie (16,3 Milliarden Euro) sowie die Chemiebranche (9,51 Milliarden Euro) stemmen.

Weltweit ist das verarbeitende Gewerbe den Angaben nach aktuell für etwa ein Viertel der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Fast drei Viertel davon entfallen auf die Eisen- und Stahlindustrie, die Chemiebranche sowie auf die Produktion von Zement und anderen nicht-metallischen Mineralien. Mit weltweiten Investitionen von 2,7 Billionen Euro könnte das verarbeitende Gewerbe bis zum Jahr 2050 deutlich mehr als 90 Prozent der Emissionen vermeiden. Zum Einfangen und Lagern der restlichen CO2-Emissionen seien weitere Investitionen von etwa 2,8 Billionen Euro notwendig, hieß es in der Studie.

Industrie verursacht ein Viertel des gesamten CO2-Ausstoßes

Notwendig sei dazu ein ganzes Maßnahmenpaket: Die Energieeffizienz müsse erhöht, statt Kohle, Öl und Gas müssten Wasserstoff und Biomasse als Brennstoff verwendet werden und die Erzeugung von Wärme elektrisch erfolgen, beispielsweise über industrielle Wärmepumpen. Da manche Emissionen auch dann noch nicht vermieden werden könnten, müssten zusätzlich Technologien zur Kohlendioxidabscheidung und dauerhaften Lagerung eingeführt werden.

“Wenn Industrie und Politik die aktuelle Energiekrise als Chance ansehen und jetzt entsprechende Maßnahmen einleiten, stehen die Aussichten für eine grüne Industrie-Revolution sehr gut”, sagte Ökonom Zimmer. Für die Industrie könnten sich diese Investitionen angesichts der höheren Effizienzen und der erwarteten Amortisierung lohnen. Durch die Investitionen würden die industriellen CO2-Emissionen in der EU um 265 Mega-Tonnen gesenkt, was 92 Prozent der aktuellen Emissionen entspreche. “Um eine Tonne CO2 pro Jahr zu vermeiden sind also durchschnittlich Investitionen von 790 Euro notwendig”, sagte Zimmer. “Bei dem aktuellen CO2-Preis würde sich die Investitionssumme also nach acht Jahren amortisieren.”

ul/hb (rtr)

Die deutsche Industrie kann einer Studie zufolge bis 2050 nahezu klimaneutral  werden. Dazu seien Investitionen  in Höhe von rund 52 Milliarden Euro notwendig, wie aus einer Untersuchung des Kreditversicherers Allianz Trade hervorgeht, die der Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag vorlag. Den Löwenanteil müssten die Eisen- und Stahlindustrie (16,7 Milliarden Euro), die Zellstoff- und Papierindustrie (16,3 Milliarden Euro) sowie die Chemiebranche (9,51 Milliarden Euro) stemmen.

“Das verarbeitende Gewerbe ist in Deutschland eine wichtige Stellschraube für eine letztlich erfolgreiche Energiewende und die Einhaltung der Klimaziele”, sagte Allianz-Trade-Volkswirt Markus Zimmer. “Die Dekarbonisierung hat zwar ihren Preis, könnte der hiesigen Industrie aber zu einer deutlich verbesserten Planungssicherheit verhelfen und zeitgleich den Weg in eine erfolgreiche Zukunft ebnen.”

Industrie verursacht ein Viertel des gesamten CO2-Ausstoßes

Weltweit ist das verarbeitende Gewerbe den Angaben nach aktuell für etwa ein Viertel der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Fast drei Viertel davon entfallen auf die Eisen- und Stahlindustrie, die Chemiebranche sowie auf die Produktion von Zement und anderen nicht-metallischen Mineralien. Mit weltweiten Investitionen von 2,7 Billionen Euro könnte das verarbeitende Gewerbe bis zum Jahr 2050 deutlich mehr als 90 Prozent der Emissionen vermeiden. Zum Einfangen und Lagern der restlichen CO2-Emissionen seien weitere Investitionen von etwa 2,8 Billionen Euro notwendig, hieß es in der Studie.

Notwendig sei dazu ein ganzes Maßnahmenpaket: Die Energieeffizienz müsse erhöht, statt Kohle, Öl und Gas müssten Wasserstoff und Biomasse als Brennstoff verwendet werden und die Erzeugung von Wärme elektrisch erfolgen, beispielsweise über industrielle Wärmepumpen. Da manche Emissionen auch dann noch nicht vermieden werden könnten, müssten zusätzlich Technologien zur Kohlendioxidabscheidung und dauerhaften Lagerung eingeführt werden.

“Wenn Industrie und Politik die aktuelle Energiekrise als Chance ansehen und jetzt entsprechende Maßnahmen einleiten, stehen die Aussichten für eine grüne Industrie-Revolution sehr gut”, sagte Ökonom Zimmer. Für die Industrie könnten sich diese Investitionen angesichts der höheren Effizienzen und der erwarteten Amortisierung lohnen. Durch die Investitionen würden die industriellen CO2-Emissionen in der EU um 265 Mega-Tonnen gesenkt, was 92 Prozent der aktuellen Emissionen entspreche. “Um eine Tonne CO2 pro Jahr zu vermeiden sind also durchschnittlich Investitionen von 790 Euro notwendig”, sagte Zimmer. “Bei dem aktuellen CO2-Preis würde sich die Investitionssumme also nach acht Jahren amortisieren.”

ul/hb (rtr)

“Investitionen könnten sich lohnen”

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