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Ukraine aktuell: Von der Leyen wird in Kiew erwartet

EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen reist am Europatag in die ukrainische Hauptstadt. Russland feiert den Sieg über Nazi-Deutschland. Wagner-Söldner kommen in Bachmut kaum voran. Unser Nachrichtenüberblick.

 

 

 

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen wird an diesem Dienstag zur Feier des Europatags in Kiew erwartet. Die deutsche Spitzenpolitikerin will unter anderem Präsident Wolodymyr Selenskyj treffen und erneut die uneingeschränkte Unterstützung der EU für die Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen Russland bekräftigen. Von der Leyen besucht die ukrainische Hauptstadt bereits zum fünften Mal seit dem Beginn der russischen Invasion vor gut 14 Monaten.

Das Wichtigste in Kürze:

Der Europatag markiert den Jahrestag der sogenannten Schuman-Erklärung. Sie wurde am 9. Mai 1950 von dem damaligen französischen Außenminister Robert Schuman vorgeschlagen, um einen neuen Krieg zwischen den Nationen Europas undenkbar zu machen. Schumans Vorschlag gilt als Geburtsstunde dessen, was heute Europäische Union genannt wird.

In Russland wird der Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs begangen. Wie jedes Jahr findet eine große Militärparade auf dem Roten Platz in Moskau statt, um des Sieges über Nazi-Deutschland zu gedenken. Dabei soll Präsident Wladimir Putin wieder eine Rede halten. Die Feier findet nach Angaben des Kremls “unter großen Sicherheitsvorkehrungen” statt.

Zuletzt hatten sich mutmaßliche Drohnenangriffe und Sabotageakte in Russland gehäuft, bei denen Züge entgleisten und Brände ausbrachen. Die Führung in Moskau macht Kiew verantwortlich. Mehrere Städte sagten die traditionellen Feierlichkeiten zum Weltkriegsende daher ab.

Die Verteidigung der Ukraine hat Präsident Selenskyj in eine Reihe mit dem Kampf gegen Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg gestellt. Es gehe nicht nur darum, sich zu erinnern, sondern seine Werte auch zu schützen und Aggressoren zu besiegen, sagte der 45-Jährige am Montagabend in seiner täglichen Videoansprache. Am 8. Mai wurde in Europa dem Ende des Zweiten Weltkriegs gedacht.

“Die Erfolge der Ukrainer bei der Verteidigung gegen die russische Aggression sind eindeutig ein Gegengift gegen andere Aggressionen”, sagte Selenskyj. Die Welt könne sehen, wie sich ein freies Volk vor Eroberern schütze. “Wenn wir das können, können andere das auch.”

Neue Regenfälle haben nach Angaben der russischen Besatzungsbehörden in der Südukraine den Beginn der erwarteten Offensive Kiews verzögert. “Wieder hat instabiles feuchtes Wetter Einzug gehalten. Der Boden muss zehn bis zwölf Zentimeter durchgetrocknet sein, damit die Technik darüber rollen kann”, sagte der Verwaltungschef des von Moskau kontrollierten Teils von Saporischschja, Jewgeni Balizki, im russischen Fernsehen. Trotzdem könne die Gegenoffensive “jeden Moment beginnen”, warnte er.

Am vergangenen Freitag hat die russische Verwaltung mit der Evakuierung der frontnahen Ortschaften im Gebiet Saporischschja begonnen. Davon betroffen ist auch die Stadt Enerhodar, in der sich das Atomkraftwerk Saporischschja befindet. Militärexperten erwarten nach der weitgehend erfolglosen Winteroffensive der Russen nun eine ukrainische Gegenoffensive, mit der Kiew Gebiete zurückerobern will.

Die Truppen der russischen Söldnergruppe Wagner können nach den Worten ihres Chefs Jewgeni Prigoschin im schwer umkämpften Bachmut nur langsam weiter vorstoßen. “Heute sind die Gruppen maximal 130 Meter vorgerückt … Es finden heftige Kämpfe statt, aber die Gruppen rücken weiter vor”, sagt Prigoschin in einer Audiobotschaft in den sozialen Medien. Die von Moskau angekündigten Munitionslieferungen seien noch nicht eingetroffen.

Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko ist zu einem unangekündigten Besuch in Russland eingetroffen. Gewöhnlich nimmt er nicht an der Militärparade zum Tag des Sieges über Hitlerdeutschland in Moskau teil, weil er gleichzeitig in Minsk die Feierlichkeiten im eigenen Land leitet. Vor Lukaschenko haben bereits die Staatschefs der Ex-Sowjetrepubliken Armenien, Kasachstan, Tadschikistan und Usbekistan kurzfristig ihr Kommen zugesagt.

Lukaschenko ist politisch, wirtschaftlich und militärisch stark von Moskau abhängig. Diese Abhängigkeit hat sich nach der Präsidentenwahl 2020, bei der er sich zum Sieger erklären ließ, noch verstärkt. Russland hatte seinen Angriff gegen die Ukraine auch von belarussischem Gebiet aus gestartet.

rb/kle (AFP, AP, dpa, KNA, Reuters)

Dieser Artikel wird am Tag seines Erscheinens fortlaufend aktualisiert. Meldungen aus den Kampfgebieten lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Ukraine | Ukrainische Soldaten nahe Bachmut
Alexander Lukashenko

8. Mai – gemischte Gefühle am Tag der Befreiung

 

 

Das Wichtigste in Kürze:

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen wird an diesem Dienstag zur Feier des Europatags in Kiew erwartet. Die deutsche Spitzenpolitikerin will unter anderem Präsident Wolodymyr Selenskyj treffen und erneut die uneingeschränkte Unterstützung der EU für die Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen Russland bekräftigen. Von der Leyen besucht die ukrainische Hauptstadt bereits zum fünften Mal seit dem Beginn der russischen Invasion vor gut 14 Monaten.

Der Europatag markiert den Jahrestag der sogenannten Schuman-Erklärung. Sie wurde am 9. Mai 1950 von dem damaligen französischen Außenminister Robert Schuman vorgeschlagen, um einen neuen Krieg zwischen den Nationen Europas undenkbar zu machen. Schumans Vorschlag gilt als Geburtsstunde dessen, was heute Europäische Union genannt wird.

In Russland wird der Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs begangen. Wie jedes Jahr findet eine große Militärparade auf dem Roten Platz in Moskau statt, um des Sieges über Nazi-Deutschland zu gedenken. Dabei soll Präsident Wladimir Putin wieder eine Rede halten. Die Feier findet nach Angaben des Kremls “unter großen Sicherheitsvorkehrungen” statt.

Zuletzt hatten sich mutmaßliche Drohnenangriffe und Sabotageakte in Russland gehäuft, bei denen Züge entgleisten und Brände ausbrachen. Die Führung in Moskau macht Kiew verantwortlich. Mehrere Städte sagten die traditionellen Feierlichkeiten zum Weltkriegsende daher ab.

Russland feiert Jahrestag des Sieges über Nazi-Deutschland

Die Verteidigung der Ukraine hat Präsident Selenskyj in eine Reihe mit dem Kampf gegen Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg gestellt. Es gehe nicht nur darum, sich zu erinnern, sondern seine Werte auch zu schützen und Aggressoren zu besiegen, sagte der 45-Jährige am Montagabend in seiner täglichen Videoansprache. Am 8. Mai wurde in Europa dem Ende des Zweiten Weltkriegs gedacht.

Selenskyj: Schutz der Ukraine bewahrt Andenken an Zweiten Weltkrieg

“Die Erfolge der Ukrainer bei der Verteidigung gegen die russische Aggression sind eindeutig ein Gegengift gegen andere Aggressionen”, sagte Selenskyj. Die Welt könne sehen, wie sich ein freies Volk vor Eroberern schütze. “Wenn wir das können, können andere das auch.”

Neue Regenfälle haben nach Angaben der russischen Besatzungsbehörden in der Südukraine den Beginn der erwarteten Offensive Kiews verzögert. “Wieder hat instabiles feuchtes Wetter Einzug gehalten. Der Boden muss zehn bis zwölf Zentimeter durchgetrocknet sein, damit die Technik darüber rollen kann”, sagte der Verwaltungschef des von Moskau kontrollierten Teils von Saporischschja, Jewgeni Balizki, im russischen Fernsehen. Trotzdem könne die Gegenoffensive “jeden Moment beginnen”, warnte er.

Am vergangenen Freitag hat die russische Verwaltung mit der Evakuierung der frontnahen Ortschaften im Gebiet Saporischschja begonnen. Davon betroffen ist auch die Stadt Enerhodar, in der sich das Atomkraftwerk Saporischschja befindet. Militärexperten erwarten nach der weitgehend erfolglosen Winteroffensive der Russen nun eine ukrainische Gegenoffensive, mit der Kiew Gebiete zurückerobern will.

Russischer Besatzungschef: Wetter verzögert Beginn von Kiews Offensive

Die Truppen der russischen Söldnergruppe Wagner können nach den Worten ihres Chefs Jewgeni Prigoschin im schwer umkämpften Bachmut nur langsam weiter vorstoßen. “Heute sind die Gruppen maximal 130 Meter vorgerückt … Es finden heftige Kämpfe statt, aber die Gruppen rücken weiter vor”, sagt Prigoschin in einer Audiobotschaft in den sozialen Medien. Die von Moskau angekündigten Munitionslieferungen seien noch nicht eingetroffen.

Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko ist zu einem unangekündigten Besuch in Russland eingetroffen. Gewöhnlich nimmt er nicht an der Militärparade zum Tag des Sieges über Hitlerdeutschland in Moskau teil, weil er gleichzeitig in Minsk die Feierlichkeiten im eigenen Land leitet. Vor Lukaschenko haben bereits die Staatschefs der Ex-Sowjetrepubliken Armenien, Kasachstan, Tadschikistan und Usbekistan kurzfristig ihr Kommen zugesagt.

Wagner-Söldner rücken in Bachmut nur schrittweise vor

Lukaschenko ist politisch, wirtschaftlich und militärisch stark von Moskau abhängig. Diese Abhängigkeit hat sich nach der Präsidentenwahl 2020, bei der er sich zum Sieger erklären ließ, noch verstärkt. Russland hatte seinen Angriff gegen die Ukraine auch von belarussischem Gebiet aus gestartet.

Lukaschenko zu Arbeitsbesuch in Moskau

rb/kle (AFP, AP, dpa, KNA, Reuters)

Dieser Artikel wird am Tag seines Erscheinens fortlaufend aktualisiert. Meldungen aus den Kampfgebieten lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

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