Kämpfe im Sudan kurz nach Beginn der jüngsten Waffenruhe
Nur Minuten nach dem Beginn eines ausgehandelten Waffenstillstands im Sudan berichten Augenzeugen von neuen Kämpfen nördlich von Khartum. Bewohner der Hauptstadt melden zudem anhaltende Luftangriffe.
Im Sudan gibt es kurz nach Inkrafttreten einer Feuerpause keine Anzeichen für eine Unterbrechung der Kämpfe. Augenzeugen berichten, dass am späten Montagabend Kampfflugzeuge den Osten der Hauptstadt Khartum bombardiert hätten. In den angrenzenden Städten Omdurman und Bahri hörten Zeugen Gefechtslärm. Auch in den Stunden vor Inkrafttreten der Waffenruhe flog die Luftwaffe Angriffe auf die paramilitärische Miliz Rapid Support Forces (RSF).
Der von den USA und Saudi-Arabien vermittelte Waffenstillstand in dem nordostafrikanischen Land begann am Montagabend um 21.45 Uhr (MESZ). Bereits wenige Stunden davor nährte die RSF-Miliz Zweifel an dessen Inkrafttreten. Ihr Chef Mohamed Hamdan Dagalo veröffentlichte auf Facebook eine Audiodatei, wonach es keinen Rückzug geben werde, bis der “Militärputsch” der Armee beendet sei.
Im Sudan gibt es kurz nach Inkrafttreten einer Feuerpause keine Anzeichen für eine Unterbrechung der Kämpfe. Augenzeugen berichten, dass am späten Montagabend Kampfflugzeuge den Osten der Hauptstadt Khartum bombardiert hätten. In den angrenzenden Städten Omdurman und Bahri hörten Zeugen Gefechtslärm. Auch in den Stunden vor Inkrafttreten der Waffenruhe flog die Luftwaffe Angriffe auf die paramilitärische Miliz Rapid Support Forces (RSF).
Am Samstag hatten sich Vertreter der sudanesischen Armee und der rivalisierenden RSF in Dschidda auf eine siebentägige Feuerpause verständigt. Zwar habe es früher schon ähnliche Vereinbarungen gegeben, die gebrochen wurden, diesmal hätten aber beide Seiten das Abkommen unterzeichnet, so der US-Außenminister Antony Blinken. Außerdem werde diesmal ein von den USA und Saudi-Arabien unterstützter Kontrollmechanismus eingerichtet, der Verstöße gegen die Feuerpause melden soll.
Schon mehrere Feuerpausen missachtet
Am Sonntag hatten beide Seiten versichert, die Vereinbarung einhalten zu wollen. Das Abkommen sieht unter anderem die Verteilung von Hilfsgütern, die Wiederherstellung grundlegender Dienstleistungen und den Abzug bewaffneter Kämpfer aus Krankenhäusern und wichtigen öffentlichen Einrichtungen vor.
In dem Land am Horn von Afrika war ein seit langem schwelender Machtkampf am 15. April gewaltsam eskaliert. Die Armee unter dem Kommando von De-facto-Präsident Abdel Fattah al-Burhan kämpft gegen die paramilitärischen Einheiten seines Vizes Mohammed Hamdan Daglo. Die beiden Generäle hatten sich 2021 gemeinsam an die Macht geputscht, zerstritten sich später jedoch.
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO wurden seit Mitte April 705 Menschen getötet und mindestens 5287 verletzt. Wegen der Kämpfe sind fast 1,1 Millionen Menschen aus dem Sudan in die Nachbarländer geflohen. Die anhaltenden Gefechte haben zu einem Zusammenbruch der Ordnung im Land geführt. Es fehlt an Lebensmitteln, Bargeld und lebenswichtigen Gütern. Zudem kam es zu Plünderungen in Banken, Botschaften, Hilfsgüterlagern und Kirchen.
kle/mak (rtr, afp, dpa)
Im Sudan gibt es kurz nach Inkrafttreten einer Feuerpause keine Anzeichen für eine Unterbrechung der Kämpfe. Augenzeugen berichten, dass am späten Montagabend Kampfflugzeuge den Osten der Hauptstadt Khartum bombardiert hätten. In den angrenzenden Städten Omdurman und Bahri hörten Zeugen Gefechtslärm. Auch in den Stunden vor Inkrafttreten der Waffenruhe flog die Luftwaffe Angriffe auf die paramilitärische Miliz Rapid Support Forces (RSF).
Der von den USA und Saudi-Arabien vermittelte Waffenstillstand in dem nordostafrikanischen Land begann am Montagabend um 21.45 Uhr (MESZ). Bereits wenige Stunden davor nährte die RSF-Miliz Zweifel an dessen Inkrafttreten. Ihr Chef Mohamed Hamdan Dagalo veröffentlichte auf Facebook eine Audiodatei, wonach es keinen Rückzug geben werde, bis der “Militärputsch” der Armee beendet sei.
Schon mehrere Feuerpausen missachtet
Am Samstag hatten sich Vertreter der sudanesischen Armee und der rivalisierenden RSF in Dschidda auf eine siebentägige Feuerpause verständigt. Zwar habe es früher schon ähnliche Vereinbarungen gegeben, die gebrochen wurden, diesmal hätten aber beide Seiten das Abkommen unterzeichnet, so der US-Außenminister Antony Blinken. Außerdem werde diesmal ein von den USA und Saudi-Arabien unterstützter Kontrollmechanismus eingerichtet, der Verstöße gegen die Feuerpause melden soll.
Am Sonntag hatten beide Seiten versichert, die Vereinbarung einhalten zu wollen. Das Abkommen sieht unter anderem die Verteilung von Hilfsgütern, die Wiederherstellung grundlegender Dienstleistungen und den Abzug bewaffneter Kämpfer aus Krankenhäusern und wichtigen öffentlichen Einrichtungen vor.
In dem Land am Horn von Afrika war ein seit langem schwelender Machtkampf am 15. April gewaltsam eskaliert. Die Armee unter dem Kommando von De-facto-Präsident Abdel Fattah al-Burhan kämpft gegen die paramilitärischen Einheiten seines Vizes Mohammed Hamdan Daglo. Die beiden Generäle hatten sich 2021 gemeinsam an die Macht geputscht, zerstritten sich später jedoch.
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO wurden seit Mitte April 705 Menschen getötet und mindestens 5287 verletzt. Wegen der Kämpfe sind fast 1,1 Millionen Menschen aus dem Sudan in die Nachbarländer geflohen. Die anhaltenden Gefechte haben zu einem Zusammenbruch der Ordnung im Land geführt. Es fehlt an Lebensmitteln, Bargeld und lebenswichtigen Gütern. Zudem kam es zu Plünderungen in Banken, Botschaften, Hilfsgüterlagern und Kirchen.
Erst geputscht, dann zerstritten
kle/mak (rtr, afp, dpa)