Nachrichten aus Aserbaidschan

Die Situation der Pressefreiheit in Aserbaidschan hat sich rapide verschlechtert

Die Zahl der Verhaftungen von Journalisten weltweit erreichte im Jahr 2023 ein Rekordniveau

Ende 2023 verschlechterte sich die Lage der Pressefreiheit in Aserbaidschan rapide. Der Vorabend der Präsidentschaftswahlen im Februar 2024 findet vor dem Hintergrund der Festnahmen von Journalisten statt. Das Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ) gab eine Erklärung zu inhaftierten Journalisten auf der ganzen Welt ab im Bericht so heißt es.

In dem Bericht heißt es, dass vor dem 1. Dezember letzten Jahres vier Journalisten und ein Medienmitarbeiter in Aserbaidschan festgenommen wurden und seitdem mindestens drei weitere Personen festgenommen wurden.

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„Die vier bis zum 1. Dezember inhaftierten Journalisten waren vor allem für ihre Korruptionsermittlungen gegen hochrangige Staatsbeamte bekannt. Sie sind Mitarbeiter von „AbzasMedia“.

CPJ berichtete, dass die Journalisten inmitten einer Verschlechterung der Beziehungen zum Westen nach der militärischen Rückeroberung Berg-Karabachs durch Aserbaidschan festgenommen wurden.

Die Organisation gibt an, dass die Verhaftungen von Journalisten weltweit im Jahr 2023 ein Rekordniveau erreicht haben. In Israel nahmen die Verhaftungen zu.

„Nach dem Beginn des Israel-Gaza-Krieges am 7. Oktober 2023 wurde Israel zu einem der weltweit führenden Gefängnisse für Journalisten. Israel lag auf Platz sechs, gleichauf mit dem Iran, nach China, Myanmar, Weißrussland, Russland und Vietnam.“

CPJ dokumentierte zum 1. Dezember 2023 320 Journalisten hinter Gittern. In dem Bericht heißt es, dass diese Zahl die zweithöchste seit Beginn der Volkszählung im Jahr 1992 ist:

Dies deutet auf einen fest verwurzelten Autoritarismus und zunehmende Strafen seitens Regierungen hin, die entschlossen sind, die Unabhängigkeit zu unterdrücken. Einige Regierungen gehen sogar noch einen Schritt weiter und nutzen grenzüberschreitenden Druck, um Journalisten außerhalb ihrer Grenzen zu bedrohen und zu schikanieren. Beispielsweise erlässt Moskau Haftbefehle gegen in anderen Ländern lebende russische Journalisten. „Äthiopien erzwang die Rückkehr eines verbannten Journalisten, der im benachbarten Dschibuti wegen Terrorismusvorwürfen festgenommen wurde.“

Eine Untersuchung des CPJ ergab, dass 168 der inhaftierten Journalisten wegen kritischer Berichterstattung Vergeltungsmaßnahmen ausgesetzt waren. Sie wurden mit staatsfeindlichen Vorwürfen wie Fake News und Terrorismus konfrontiert:

„Die in 66 Fällen festgenommenen Personen wurden bisher nicht über die gegen sie erhobenen Vorwürfe informiert.“

Bei der Verhaftung von Journalisten steht China an erster Stelle. 44 Journalisten wurden hierzulande festgenommen. Myanmar liegt mit 43 Personen an zweiter Stelle und Weißrussland mit 28 Personen an dritter Stelle. In Israel und im Iran wurden jeweils 17 Journalisten festgenommen. Damit belegen beide Länder den sechsten Platz der Liste.

In den letzten zwei Monaten wurden in Aserbaidschan fast zehn Journalisten festgenommen. Vielen wird „Schmuggel“ vorgeworfen. Sie selbst geben an, dass ihre Festnahme nur mit ihrer beruflichen Tätigkeit zusammenhängt.

Vertreter der Behörden in Aserbaidschan haben in ihren Erklärungen stets erklärt, dass es keinen Druck auf die Medien und die Meinungsfreiheit im Land gebe und festgenommene Journalisten nur für bestimmte Verbrechen bestraft würden.

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