Jewrovision Song Contest 2022: “The Show Must Go On”
Für jüdische Jugendliche ist sie das Highlight des Jahres: die Jewrovision, ein Tanz- und Gesangswettbewerb von Juden für Juden. Zwei Jahre blieb die Bühne leer, jetzt darf wieder gesungen und getanzt werden.
Alle Auftritte waren einstudiert, alle Kostüme fertig gestellt: Dann wurde die für den 8. März 2020 geplante Show wegen des Ausbruchs der Corona-Pandemie drei Tage vor dem großen Event abgesagt. “Man kann sich vorstellen, dass die Enttäuschung bei den Jugendlichen außerordentlich groß gewesen ist”, sagt Daniel Botmann, Geschäftsführer des veranstaltenden Zentralrats der Juden, und Veranstalter des Jewrovision Song Contests.
Unter dem Motto “The Show Must Go On” kehrt die Veranstaltung nun nach einer zweijährigen Pause zurück. Austragungsort ist Berlin, denn die Gruppe Olam hat als Gewinner des Jahres 2019 den Contest in ihre Heimatstadt geholt. Auch in diesem Jahr werden Olam wieder mit von der Partie sein. “Nie haben wir so viel Vorfreude erlebt, wie in diesem Jahr. Die Kinder und Jugendlichen sind hungrig nach Gemeinschaft, nach Zusammenkommen, nach Miteinandersein. Und das wird großartig werden”, meint Botmann im DW-Gespräch. Auch er selbst freut sich schon sehr darauf, endlich wieder eine Jewrovision erleben zu können.
Alle Auftritte waren einstudiert, alle Kostüme fertig gestellt: Dann wurde die für den 8. März 2020 geplante Show wegen des Ausbruchs der Corona-Pandemie drei Tage vor dem großen Event abgesagt. “Man kann sich vorstellen, dass die Enttäuschung bei den Jugendlichen außerordentlich groß gewesen ist”, sagt Daniel Botmann, Geschäftsführer des veranstaltenden Zentralrats der Juden, und Veranstalter des Jewrovision Song Contests.
Das Prinzip der Veranstaltung, die 2022 in die 19. Runde geht, erinnert an den Eurovision Song Contest (ESC), der gerade erst im italienischen Turin ausgetragen wurden. Bei der “Jewro” treten Kinder und Jugendliche aus jüdischen Gemeinden gegeneinander an, allerdings nicht aus ganz Europa, sondern nur aus Deutschland. Sie singen und tanzen, performen Cover-Songs und eigene Texte. Wie beim ESC stellt sich jede Gruppe mit einem eigens produzierten Video vor. Darum darf die Jury auch zwei Preise vergeben, einen für die beste Performance und einen für den besten Videoclip.
Jewrovision: Angelehnt an den ESC
An der “Jewro” 2022 nehmen insgesamt zwölf Jugendzentren und Verbände teil – vier Gruppen weniger, als 2020 auftreten wollten. Einige Städte hätten sich zusammengeschlossen, so Botmann, weil die definitive Entscheidung, dass der Wettbewerb 2022 stattfinden könne, nach dem Teil-Lockdown im Winter doch recht kurzfristig gefallen sei. Und dann habe man den Event noch einmal vom ursprünglichen Februar-Termin auf den Mai verschoben.
An diesem 27. Mai geht es los mit der Gruppe “Chasak Hamburg”, als letzter Teilnehmer tritt traditionell die Gewinner-Gruppe des letzten Wettbewerbs auf – in diesem Jahr also “Olam Berlin”. Die übrige Reihenfolge hat das Los bestimmt, das Rapper DAN gezogen hat.
In der Jury sitzen allesamt mit dem Musikbusiness vertraute Personen, darunter der Performer und Regisseur Uriel Yekutiel, zugleich ein bekanntes Mitglied der LGBTQ-Community in Tel Aviv, sowie die deutsche Sängerin und Jungschauspielerin Faye Montana.
Der Wettbewerb ist traditionell eingebettet in eine dreitätige Jugendzusammenkunft, “Mini-Machane” genannt. Wenn 1200 junge Juden ein ganzes Wochenende lang zusammen Zeit verbringen, dann ist das für die meisten von ihnen etwas ganz Besonderes. Der Großteil der Kinder und Jugendlichen, die an der Jewrovision teilnehmen, befasst sich zum ersten Mal näher mit seiner jüdischen Identität oder feiert das erste Mal Shabbat unter Einhaltung sämtlicher Regeln.
“Die Jugendlichen kommen nach so einem Wochenende immer mit aufgefüllten Akkus nach Hause und das ist eine tolle Erfahrung”, so Daniel Botmann. Außerdem können sich in diesem Jahr alle Teilnehmenden auf den Show Act des israelischen Pop-Duos Static & Ben El freuen.
Die erste Jewrovision entstand 2002 im Rahmen einer Wochenendfreizeit. In den folgenden Jahren nahmen immer mehr Jugendliche und jüdische Jugendzentren teil. Seit 2013 richtet der Zentralrat der Juden in Deutschland die Veranstaltung aus, die von prominenter Seite unterstützt wird. Schirmherrinnen sind die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Lisa Paus, sowie die Regierende Bürgermeisterin von Berlin, Franziska Giffey.
Um große Öffentlichkeit buhlen die Veranstalter aber nicht nicht. Zwar sind Tickets für wenig Geld erhältlich, aber die Veranstaltung möchte grundsätzlich ein geschützter Raum bleiben, in dem sich die jüdischen Teilnehmenden sicher fühlen können.
Alle Auftritte waren einstudiert, alle Kostüme fertig gestellt: Dann wurde die für den 8. März 2020 geplante Show wegen des Ausbruchs der Corona-Pandemie drei Tage vor dem großen Event abgesagt. “Man kann sich vorstellen, dass die Enttäuschung bei den Jugendlichen außerordentlich groß gewesen ist”, sagt Daniel Botmann, Geschäftsführer des veranstaltenden Zentralrats der Juden, und Veranstalter des Jewrovision Song Contests.
Unter dem Motto “The Show Must Go On” kehrt die Veranstaltung nun nach einer zweijährigen Pause zurück. Austragungsort ist Berlin, denn die Gruppe Olam hat als Gewinner des Jahres 2019 den Contest in ihre Heimatstadt geholt. Auch in diesem Jahr werden Olam wieder mit von der Partie sein. “Nie haben wir so viel Vorfreude erlebt, wie in diesem Jahr. Die Kinder und Jugendlichen sind hungrig nach Gemeinschaft, nach Zusammenkommen, nach Miteinandersein. Und das wird großartig werden”, meint Botmann im DW-Gespräch. Auch er selbst freut sich schon sehr darauf, endlich wieder eine Jewrovision erleben zu können.
Jewrovision: Angelehnt an den ESC
Das Prinzip der Veranstaltung, die 2022 in die 19. Runde geht, erinnert an den Eurovision Song Contest (ESC), der gerade erst im italienischen Turin ausgetragen wurden. Bei der “Jewro” treten Kinder und Jugendliche aus jüdischen Gemeinden gegeneinander an, allerdings nicht aus ganz Europa, sondern nur aus Deutschland. Sie singen und tanzen, performen Cover-Songs und eigene Texte. Wie beim ESC stellt sich jede Gruppe mit einem eigens produzierten Video vor. Darum darf die Jury auch zwei Preise vergeben, einen für die beste Performance und einen für den besten Videoclip.
An der “Jewro” 2022 nehmen insgesamt zwölf Jugendzentren und Verbände teil – vier Gruppen weniger, als 2020 auftreten wollten. Einige Städte hätten sich zusammengeschlossen, so Botmann, weil die definitive Entscheidung, dass der Wettbewerb 2022 stattfinden könne, nach dem Teil-Lockdown im Winter doch recht kurzfristig gefallen sei. Und dann habe man den Event noch einmal vom ursprünglichen Februar-Termin auf den Mai verschoben.
An diesem 27. Mai geht es los mit der Gruppe “Chasak Hamburg”, als letzter Teilnehmer tritt traditionell die Gewinner-Gruppe des letzten Wettbewerbs auf – in diesem Jahr also “Olam Berlin”. Die übrige Reihenfolge hat das Los bestimmt, das Rapper DAN gezogen hat.
In der Jury sitzen allesamt mit dem Musikbusiness vertraute Personen, darunter der Performer und Regisseur Uriel Yekutiel, zugleich ein bekanntes Mitglied der LGBTQ-Community in Tel Aviv, sowie die deutsche Sängerin und Jungschauspielerin Faye Montana.
So soll die “Jewro” 2022 ablaufen
Der Wettbewerb ist traditionell eingebettet in eine dreitätige Jugendzusammenkunft, “Mini-Machane” genannt. Wenn 1200 junge Juden ein ganzes Wochenende lang zusammen Zeit verbringen, dann ist das für die meisten von ihnen etwas ganz Besonderes. Der Großteil der Kinder und Jugendlichen, die an der Jewrovision teilnehmen, befasst sich zum ersten Mal näher mit seiner jüdischen Identität oder feiert das erste Mal Shabbat unter Einhaltung sämtlicher Regeln.
Rahmenprogramm mit Gastauftritt von Static & Ben El
“Die Jugendlichen kommen nach so einem Wochenende immer mit aufgefüllten Akkus nach Hause und das ist eine tolle Erfahrung”, so Daniel Botmann. Außerdem können sich in diesem Jahr alle Teilnehmenden auf den Show Act des israelischen Pop-Duos Static & Ben El freuen.
Die erste Jewrovision entstand 2002 im Rahmen einer Wochenendfreizeit. In den folgenden Jahren nahmen immer mehr Jugendliche und jüdische Jugendzentren teil. Seit 2013 richtet der Zentralrat der Juden in Deutschland die Veranstaltung aus, die von prominenter Seite unterstützt wird. Schirmherrinnen sind die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Lisa Paus, sowie die Regierende Bürgermeisterin von Berlin, Franziska Giffey.
Um große Öffentlichkeit buhlen die Veranstalter aber nicht nicht. Zwar sind Tickets für wenig Geld erhältlich, aber die Veranstaltung möchte grundsätzlich ein geschützter Raum bleiben, in dem sich die jüdischen Teilnehmenden sicher fühlen können.