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Indien löst bald China als bevölkerungsreichstes Land ab

China war lange das Land mit der weltgrößten Bevölkerung. Bereits zur Jahresmitte soll Indien das Nachbarland überholen. Das geht aus dem Weltbevölkerungsbericht hervor.

Indien ist auf dem besten Weg, China den Titel der bevölkerungsreichsten Nation der Welt abzunehmen. Bis Mitte dieses Jahres werden dort fast drei Millionen Menschen mehr leben als in der benachbarten Volksrepublik. Demnach dürfte die Bevölkerung Indiens zur Jahresmitte auf 1,4286 Milliarden steigen, die Chinas dann bei 1,4257 Milliarden liegen, so der UN-Bevölkerungsfonds UNFPA – der weltweit größte Fonds zur Finanzierung von Bevölkerungsprogrammen. Auf Platz drei kommen mit weitem Abstand die USA mit 340 Millionen Einwohnern.

Bevölkerungsexperten, die sich bei ihren Prognosen auf frühere Daten der Vereinten Nationen stützen, gehen sogar davon aus, dass Indien schon in diesem Monat zur Nummer eins aufsteigen wird. Der jüngste Bericht der Weltorganisation nennt allerdings kein genaues Datum, wann der Wechsel an der Spitze erfolgen wird. Obwohl auf beide Länder mehr als ein Drittel der geschätzten Weltbevölkerung von 8,045 Milliarden Menschen entfallen wird, hat sich das Bevölkerungswachstum in beiden Ländern verlangsamt – in China allerdings wesentlich stärker als in Indien.

Indien ist auf dem besten Weg, China den Titel der bevölkerungsreichsten Nation der Welt abzunehmen. Bis Mitte dieses Jahres werden dort fast drei Millionen Menschen mehr leben als in der benachbarten Volksrepublik. Demnach dürfte die Bevölkerung Indiens zur Jahresmitte auf 1,4286 Milliarden steigen, die Chinas dann bei 1,4257 Milliarden liegen, so der UN-Bevölkerungsfonds UNFPA – der weltweit größte Fonds zur Finanzierung von Bevölkerungsprogrammen. Auf Platz drei kommen mit weitem Abstand die USA mit 340 Millionen Einwohnern.

In Indien liegt das jährliche Bevölkerungswachstum seit 2011 bei durchschnittlich 1,2 Prozent – gegenüber 1,7 Prozent in der vorangegangenen Dekade. Im vergangenen Jahr sank die Bevölkerungszahl in der Volksrepublik sogar zum ersten Mal seit sechs Jahrzehnten und dürfte das auch weiter tun. China hatte laut ihrem Statistikamt Ende des Jahres nur noch 1,411 Milliarden Einwohner und damit rund 850.000 weniger als ein Jahr zuvor.

Indien hat mehr junge als alte Menschen

Auf den Überschuss an Werktätigen, der Chinas Wirtschaftswunder als “Werkbank der Welt” angekurbelt hatte, werde Arbeitskräftemangel folgen, warnen Experten. Indien hat derzeit noch deutlich mehr junge als alte Menschen, mehr potenziell Werktätige, die die Wirtschaft voranbringen könnten. Indische Politiker haben diese Tatsache immer wieder als “Demografische Dividende” bezeichnet, als Booster für die Wirtschaft und als Chance, die Lebensumstände von Millionen zu verbessern. Aber noch gibt es für die vielen Menschen zu wenige Jobs – und die Schaffung von neuen ist eine der größten Herausforderung für die Regierung von Premierminister Narendra Modi.

Angesichts antizipierter Probleme haben beide Länder Bemühungen unternommen, ihr Bevölkerungswachstum zu verlangsamen – und beide asiatischen Nationen haben dies geschafft. Indien hat seit 1952 ein entsprechendes Programm lanciert – und die Menschen dazu aufgerufen, kleine Familien zu haben. Eine klar vorgeschriebene Politik wie etwa Chinas “Ein-Kind-Politik” gab es in dem Land jedoch nie. Das Programm scheint geholfen zu haben, die Geburtenrate zu senken. Inzwischen haben Inderinnen nach offiziellen Zahlen noch 2,0 Kinder im Durchschnitt. Auch nutzten nach Regierungsangaben rund zwei Drittel der Paare Verhütungsmittel. Diese sind in Indien kostenlos erhältlich. Für Sterilisationen gibt es gar finanzielle Anreize vom Staat.

Chinesinnen haben im Schnitt gar nur noch 1,18 Kinder, heißt es von offizieller Seite. Die Auswirkungen der seit 1979 verfolgten irrigen “Ein-Kind-Politik” werden nun immer spürbarer. Die Aufhebung der umstrittenen Geburtenkontrolle führte 2016 nur kurz zu einem leichten Anstieg der Geburten. Die hohen Kosten für Wohnraum, Bildung und Gesundheitsversorgung sowie die schwindende Bereitschaft zur Heirat sind wesentliche Gründe. Nur ein Kind zu haben, ist in China heute die soziale Norm. Zwei Generationen haben es nie anders erlebt.

Als Reaktion auf den Geburtenrückgang und die rapide Überalterung in China wurden 2021 auch drei Kinder erlaubt. Außerdem bemüht sich die Regierung seither, es jungen Paaren leichter zu machen, für Kinder zu sorgen. Die Kosten für Kindergärten und Schulbildung wurden gesenkt. Viele Frauen befürchten, dass sich eine Mutterschaft negativ auf ihre berufliche Karriere auswirkt. So wird in China die Gesellschaft zunehmend älter – wie in westlichen Ländern. Schon länger müssen immer weniger Werktätige immer mehr alte Menschen versorgen. Jeder fünfte Chinese ist heute älter als 60 Jahre.

kle/nob (rtr, dpa)

China | Weltbevölkerung

Der Boom der Megastädte (17.07.2022)

Indien ist auf dem besten Weg, China den Titel der bevölkerungsreichsten Nation der Welt abzunehmen. Bis Mitte dieses Jahres werden dort fast drei Millionen Menschen mehr leben als in der benachbarten Volksrepublik. Demnach dürfte die Bevölkerung Indiens zur Jahresmitte auf 1,4286 Milliarden steigen, die Chinas dann bei 1,4257 Milliarden liegen, so der UN-Bevölkerungsfonds UNFPA – der weltweit größte Fonds zur Finanzierung von Bevölkerungsprogrammen. Auf Platz drei kommen mit weitem Abstand die USA mit 340 Millionen Einwohnern.

Bevölkerungsexperten, die sich bei ihren Prognosen auf frühere Daten der Vereinten Nationen stützen, gehen sogar davon aus, dass Indien schon in diesem Monat zur Nummer eins aufsteigen wird. Der jüngste Bericht der Weltorganisation nennt allerdings kein genaues Datum, wann der Wechsel an der Spitze erfolgen wird. Obwohl auf beide Länder mehr als ein Drittel der geschätzten Weltbevölkerung von 8,045 Milliarden Menschen entfallen wird, hat sich das Bevölkerungswachstum in beiden Ländern verlangsamt – in China allerdings wesentlich stärker als in Indien.

Indien hat mehr junge als alte Menschen

In Indien liegt das jährliche Bevölkerungswachstum seit 2011 bei durchschnittlich 1,2 Prozent – gegenüber 1,7 Prozent in der vorangegangenen Dekade. Im vergangenen Jahr sank die Bevölkerungszahl in der Volksrepublik sogar zum ersten Mal seit sechs Jahrzehnten und dürfte das auch weiter tun. China hatte laut ihrem Statistikamt Ende des Jahres nur noch 1,411 Milliarden Einwohner und damit rund 850.000 weniger als ein Jahr zuvor.

Auf den Überschuss an Werktätigen, der Chinas Wirtschaftswunder als “Werkbank der Welt” angekurbelt hatte, werde Arbeitskräftemangel folgen, warnen Experten. Indien hat derzeit noch deutlich mehr junge als alte Menschen, mehr potenziell Werktätige, die die Wirtschaft voranbringen könnten. Indische Politiker haben diese Tatsache immer wieder als “Demografische Dividende” bezeichnet, als Booster für die Wirtschaft und als Chance, die Lebensumstände von Millionen zu verbessern. Aber noch gibt es für die vielen Menschen zu wenige Jobs – und die Schaffung von neuen ist eine der größten Herausforderung für die Regierung von Premierminister Narendra Modi.

Angesichts antizipierter Probleme haben beide Länder Bemühungen unternommen, ihr Bevölkerungswachstum zu verlangsamen – und beide asiatischen Nationen haben dies geschafft. Indien hat seit 1952 ein entsprechendes Programm lanciert – und die Menschen dazu aufgerufen, kleine Familien zu haben. Eine klar vorgeschriebene Politik wie etwa Chinas “Ein-Kind-Politik” gab es in dem Land jedoch nie. Das Programm scheint geholfen zu haben, die Geburtenrate zu senken. Inzwischen haben Inderinnen nach offiziellen Zahlen noch 2,0 Kinder im Durchschnitt. Auch nutzten nach Regierungsangaben rund zwei Drittel der Paare Verhütungsmittel. Diese sind in Indien kostenlos erhältlich. Für Sterilisationen gibt es gar finanzielle Anreize vom Staat.

Chinesinnen haben im Schnitt gar nur noch 1,18 Kinder, heißt es von offizieller Seite. Die Auswirkungen der seit 1979 verfolgten irrigen “Ein-Kind-Politik” werden nun immer spürbarer. Die Aufhebung der umstrittenen Geburtenkontrolle führte 2016 nur kurz zu einem leichten Anstieg der Geburten. Die hohen Kosten für Wohnraum, Bildung und Gesundheitsversorgung sowie die schwindende Bereitschaft zur Heirat sind wesentliche Gründe. Nur ein Kind zu haben, ist in China heute die soziale Norm. Zwei Generationen haben es nie anders erlebt.

Die Folgen der “Ein-Kind-Politik”

Als Reaktion auf den Geburtenrückgang und die rapide Überalterung in China wurden 2021 auch drei Kinder erlaubt. Außerdem bemüht sich die Regierung seither, es jungen Paaren leichter zu machen, für Kinder zu sorgen. Die Kosten für Kindergärten und Schulbildung wurden gesenkt. Viele Frauen befürchten, dass sich eine Mutterschaft negativ auf ihre berufliche Karriere auswirkt. So wird in China die Gesellschaft zunehmend älter – wie in westlichen Ländern. Schon länger müssen immer weniger Werktätige immer mehr alte Menschen versorgen. Jeder fünfte Chinese ist heute älter als 60 Jahre.

kle/nob (rtr, dpa)

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