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Trotz erneuter Waffenruhe: Kämpfe im Sudan dauern an

Eine Verlängerung der Waffenruhe um weitere 72 Stunden – darauf einigten sich die rivalisierenden Militärblöcke am Donnerstagabend. Trotzdem kam es Augenzeugenberichten zufolge weiter zu Kämpfen.

Kampfflugzeuge der Armee flogen auch am Donnerstag über die nördlichen Vororte der Hauptstadt Khartum, während sich Soldaten und Kämpfer der paramilitärischen RSF-Miliz am Boden Gefechte lieferten, wie Augenzeugen berichteten.

Seit zwei Wochen kämpfen Armeeeinheiten unter dem Kommando des Generals Abdel Fattah al-Burhan gegen die von Daglo angeführte RSF-Miliz um die Vorherrschaft im Sudan. Nach Angaben des sudanesischen Gesundheitsministeriums wurden mindestens 512 Menschen getötet und 4193 Menschen verletzt.

Kampfflugzeuge der Armee flogen auch am Donnerstag über die nördlichen Vororte der Hauptstadt Khartum, während sich Soldaten und Kämpfer der paramilitärischen RSF-Miliz am Boden Gefechte lieferten, wie Augenzeugen berichteten.

Kritisch ist die Lage zudem in der Region West-Darfur. Nach Angaben der Armee flammten dort ethnische Konflikte wieder auf. Es soll zu Gewalt zwischen den afrikanischstämmigen Masalit sowie arabischstämmigen Gruppen gekommen sein. Seit Jahrzehnten gibt es in der Region immer wieder schwere Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Volksgruppen.

Weitere Waffenruhe beschlossen

Am Donnerstagabend kündigten die beiden Konfliktparteien nun eine Verlängerung ihrer Feuerpause an. Die Waffen sollten von Donnerstag um Mitternacht für weitere 72 Stunden schweigen, teilten Vertreter der Armee und der Rapid Support Forces mit. Trotzdem soll es laut Augenzeugen weiter zu Kämpfen gekommen sein.

Zuvor war eigentlich schon seit Dienstag eine 72-stündige Waffenruhe in Kraft gewesen. Währenddessen konnten Tausende Zivilisten fliehen, viele davon ins nördliche Nachbarland Ägypten, mehrere Staaten evakuierten ihre Staatsangehörigen und weitere Menschen per Flugzeug aus dem Krisenland. Doch auch diese Waffenruhe hatte nur sporadisch gehalten. Beide Seiten beschuldigten sich gegenseitig, die Feuerpause immer wieder zu brechen.

US-Außenminister Antony Blinken twitterte, die USA begrüßten die Ankündigung, den Waffenstillstand im Sudan um weitere 72 Stunden zu verlängern. “Gemeinsam mit internationalen und regionalen Partnern fordern wir die Parteien auf, sich zu verpflichten, die Kämpfe zu beenden und ungehinderten humanitären Zugang zu gewährleisten.”

Angesichts der eskalierenden Gewalt und des humanitären Leids in ihrem Land setzt die Botschafterin des Sudan in Deutschland, Ilham Ibrahim Mohamed Ahmed, auf Hilfe und Unterstützung aus Deutschland. In einem DW-Interview machte sie – im Einklang mit den herrschenden Militärs – die RSF-Miliz für das Leid verantwortlich – die ihrerseits allerdings dem Militär im Lande die Verantwortung für die Gewalt zuschreibt.

“Für den Sudan sind Deutschland und die Europäische Union wichtige Partner in der Entwicklung und im politischen Prozess. Deutschland und die Europäische Union spielen eine wichtige Rolle bei der Unterstützung der Bemühungen des Sudan, die ins Stocken geratene politische Lösung zu vollenden. Außerdem besteht zum jetzigen Zeitpunkt ein großer Bedarf an humanitärer Hilfe, insbesondere an medizinischer Versorgung aufgrund der großen Zerstörung.”

uh/kle/nmm/ie (dpa, afp, dw)

Sudanesische Flüchtlinge im Tschad stehen in einer Schlange, um Nahrung zu erhalten
Sudans Machthaber Abdel Fattah al-Burhan

Kampfflugzeuge der Armee flogen auch am Donnerstag über die nördlichen Vororte der Hauptstadt Khartum, während sich Soldaten und Kämpfer der paramilitärischen RSF-Miliz am Boden Gefechte lieferten, wie Augenzeugen berichteten.

Seit zwei Wochen kämpfen Armeeeinheiten unter dem Kommando des Generals Abdel Fattah al-Burhan gegen die von Daglo angeführte RSF-Miliz um die Vorherrschaft im Sudan. Nach Angaben des sudanesischen Gesundheitsministeriums wurden mindestens 512 Menschen getötet und 4193 Menschen verletzt.

Weitere Waffenruhe beschlossen

Kritisch ist die Lage zudem in der Region West-Darfur. Nach Angaben der Armee flammten dort ethnische Konflikte wieder auf. Es soll zu Gewalt zwischen den afrikanischstämmigen Masalit sowie arabischstämmigen Gruppen gekommen sein. Seit Jahrzehnten gibt es in der Region immer wieder schwere Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Volksgruppen.

Am Donnerstagabend kündigten die beiden Konfliktparteien nun eine Verlängerung ihrer Feuerpause an. Die Waffen sollten von Donnerstag um Mitternacht für weitere 72 Stunden schweigen, teilten Vertreter der Armee und der Rapid Support Forces mit. Trotzdem soll es laut Augenzeugen weiter zu Kämpfen gekommen sein.

Zuvor war eigentlich schon seit Dienstag eine 72-stündige Waffenruhe in Kraft gewesen. Währenddessen konnten Tausende Zivilisten fliehen, viele davon ins nördliche Nachbarland Ägypten, mehrere Staaten evakuierten ihre Staatsangehörigen und weitere Menschen per Flugzeug aus dem Krisenland. Doch auch diese Waffenruhe hatte nur sporadisch gehalten. Beide Seiten beschuldigten sich gegenseitig, die Feuerpause immer wieder zu brechen.

US-Außenminister Antony Blinken twitterte, die USA begrüßten die Ankündigung, den Waffenstillstand im Sudan um weitere 72 Stunden zu verlängern. “Gemeinsam mit internationalen und regionalen Partnern fordern wir die Parteien auf, sich zu verpflichten, die Kämpfe zu beenden und ungehinderten humanitären Zugang zu gewährleisten.”

Botschafterin setzt auf Deutschland und EU

Angesichts der eskalierenden Gewalt und des humanitären Leids in ihrem Land setzt die Botschafterin des Sudan in Deutschland, Ilham Ibrahim Mohamed Ahmed, auf Hilfe und Unterstützung aus Deutschland. In einem DW-Interview machte sie – im Einklang mit den herrschenden Militärs – die RSF-Miliz für das Leid verantwortlich – die ihrerseits allerdings dem Militär im Lande die Verantwortung für die Gewalt zuschreibt.

“Für den Sudan sind Deutschland und die Europäische Union wichtige Partner in der Entwicklung und im politischen Prozess. Deutschland und die Europäische Union spielen eine wichtige Rolle bei der Unterstützung der Bemühungen des Sudan, die ins Stocken geratene politische Lösung zu vollenden. Außerdem besteht zum jetzigen Zeitpunkt ein großer Bedarf an humanitärer Hilfe, insbesondere an medizinischer Versorgung aufgrund der großen Zerstörung.”

uh/kle/nmm/ie (dpa, afp, dw)

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