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Australien steht vor Machtwechsel

Nach Hochrechnungen liegt die Labor-Partei unter Oppositionsführer Anthony Albanese bei der Parlamentswahl klar in Führung. Der konservative Premierminister Scott Morrison räumt seine Wahlniederlage ein.

Bei der Parlamentswahl in Australien zeichnet sich ein Wahlsieg für die sozialdemokratische Labor-Partei von Oppositionsführer Anthony Albanese ab. Labor werde mindestens eine Minderheitsregierung bilden können, möglicherweise werde es auch für eine Mehrheitsregierung reichen, melden mehrere australische Medien mit Blick auf Hochrechnungen und Teilauszählungen der Stimmen.

Den vorläufigen Berechnungen zufolge kann die Partei mit mindestens 72 Sitzen im Unterhaus rechnen. Die Mehrheit liegt bei 76 Sitzen. Die konservative Koalition aus Liberalen und Nationalen unter Premierminister Scott Morrison, die seit 2013 gemeinsam regiert, kommt derzeit auf 55 Mandate. Sie kann keine Mehrheit mehr bekommen.

Bei der Parlamentswahl in Australien zeichnet sich ein Wahlsieg für die sozialdemokratische Labor-Partei von Oppositionsführer Anthony Albanese ab. Labor werde mindestens eine Minderheitsregierung bilden können, möglicherweise werde es auch für eine Mehrheitsregierung reichen, melden mehrere australische Medien mit Blick auf Hochrechnungen und Teilauszählungen der Stimmen.

Morrison gestand seine Niederlage ein. Er sprach von einem “schwierigen Abend” für seine Konservativen. Er habe Albanese bereits angerufen und ihm zum Sieg gratuliert. Morrison kündigte auch seinen Rücktritt als Vorsitzender der Liberalen an.

Premier gesteht Wahlniederlage ein

Der 59-jährige Albanese hatte unter anderem mit Klima-Themen Wahlkampf gemacht und Maßnahmen angekündigt, um den unter der Inflation leidenden Menschen zu helfen. Als Premier würde Albanese nach eigenen Angaben zudem ein Referendum über die verbesserte Beteiligung indigener Gruppen an politischen Entscheidungsprozessen abhalten lassen. Labor war in Australien seit fast zehn Jahren nicht mehr an der Macht. Albanese war in der Vergangenheit bereits einmal Vize-Premier. Er ist seit 2019 Labor-Chef. 

Viele Australierinnen und Australier machen Morrison und seine Liberalnationalisten für die vergangenen drei schweren Krisenjahre verantwortlich. Diese begannen 2019 mit riesigen Feuern im Osten des Landes, durch die ein Gebiet der Größe Finnlands verbrannte. Kaum waren die Brände gelöscht, begann die Corona-Pandemie. Massive Verzögerungen beim Impfen führten zu verlängerten Lockdowns in den großen Städten des Landes und einer zwei Jahre andauernden Grenzschließung, die Familienmitglieder voneinander trennte und Australien den Ruf eines Einsiedlerstaates einbrachte. Auch die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie sind für viele Australier spürbar, die Arbeitslosenrate ist so hoch wie seit 48 Jahren nicht mehr. 

Rund 17 Millionen Wahlberechtigte waren dazu aufgerufen, über alle 151 Sitze im Unterhaus und die Hälfte der 78 Sitze im Senat zu entscheiden. Es herrscht Wahlpflicht. Berichten zufolge hatte etwa die Hälfte der Australier schon im Vorfeld entweder per Briefwahl oder per frühzeitiger Stimmabgabe gewählt. Bis zur Verkündung des endgültigen amtlichen Wahlergebnisses dürfte es noch einige Zeit dauern, da die 2,7 Millionen Briefwahlstimmen noch nicht ausgezählt wurden.

qu/kle/sti (afp, dpa, rtr)

Eine Besonderheit bei australischen Wahlen sind die sogenannten Democracy Sausages (Demokratie-Würstchen). Traditionell steht vor vielen Wahllokalen - wie hier in Sydney - ein Grill, an dem sich die Wähler mit einer Art Hot Dog (Knackwurst im weichen Brötchen mit Senf und Ketchup) stärken können.

Bei der Parlamentswahl in Australien zeichnet sich ein Wahlsieg für die sozialdemokratische Labor-Partei von Oppositionsführer Anthony Albanese ab. Labor werde mindestens eine Minderheitsregierung bilden können, möglicherweise werde es auch für eine Mehrheitsregierung reichen, melden mehrere australische Medien mit Blick auf Hochrechnungen und Teilauszählungen der Stimmen.

Den vorläufigen Berechnungen zufolge kann die Partei mit mindestens 72 Sitzen im Unterhaus rechnen. Die Mehrheit liegt bei 76 Sitzen. Die konservative Koalition aus Liberalen und Nationalen unter Premierminister Scott Morrison, die seit 2013 gemeinsam regiert, kommt derzeit auf 55 Mandate. Sie kann keine Mehrheit mehr bekommen.

Premier gesteht Wahlniederlage ein

Morrison gestand seine Niederlage ein. Er sprach von einem “schwierigen Abend” für seine Konservativen. Er habe Albanese bereits angerufen und ihm zum Sieg gratuliert. Morrison kündigte auch seinen Rücktritt als Vorsitzender der Liberalen an.

Der 59-jährige Albanese hatte unter anderem mit Klima-Themen Wahlkampf gemacht und Maßnahmen angekündigt, um den unter der Inflation leidenden Menschen zu helfen. Als Premier würde Albanese nach eigenen Angaben zudem ein Referendum über die verbesserte Beteiligung indigener Gruppen an politischen Entscheidungsprozessen abhalten lassen. Labor war in Australien seit fast zehn Jahren nicht mehr an der Macht. Albanese war in der Vergangenheit bereits einmal Vize-Premier. Er ist seit 2019 Labor-Chef. 

Viele Australierinnen und Australier machen Morrison und seine Liberalnationalisten für die vergangenen drei schweren Krisenjahre verantwortlich. Diese begannen 2019 mit riesigen Feuern im Osten des Landes, durch die ein Gebiet der Größe Finnlands verbrannte. Kaum waren die Brände gelöscht, begann die Corona-Pandemie. Massive Verzögerungen beim Impfen führten zu verlängerten Lockdowns in den großen Städten des Landes und einer zwei Jahre andauernden Grenzschließung, die Familienmitglieder voneinander trennte und Australien den Ruf eines Einsiedlerstaates einbrachte. Auch die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie sind für viele Australier spürbar, die Arbeitslosenrate ist so hoch wie seit 48 Jahren nicht mehr. 

Rund 17 Millionen Wahlberechtigte waren dazu aufgerufen, über alle 151 Sitze im Unterhaus und die Hälfte der 78 Sitze im Senat zu entscheiden. Es herrscht Wahlpflicht. Berichten zufolge hatte etwa die Hälfte der Australier schon im Vorfeld entweder per Briefwahl oder per frühzeitiger Stimmabgabe gewählt. Bis zur Verkündung des endgültigen amtlichen Wahlergebnisses dürfte es noch einige Zeit dauern, da die 2,7 Millionen Briefwahlstimmen noch nicht ausgezählt wurden.

Briefwahlstimmen noch nicht ausgezählt

qu/kle/sti (afp, dpa, rtr)

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