Uncategorized

Chrupalla und Weidel bilden AfD-Doppelspitze

Auf dem Bundesparteitag der Alternative für Deutschland entscheidet sich auch der künftige Kurs der Partei – je nachdem, wer in den Bundesvorstand einzieht.

Tino Chrupalla bleibt Parteichef der AfD. Beim Bundesparteitag der Alternative für Deutschland in Riesa setzte er sich mit 53,5 Prozent der abgegebenen Stimmen gegen den einzigen Gegenkandidaten durch. Der Bundestagsabgeordnete Norbert Kleinwächter konnte 36,3 Prozent der Stimmen auf sich vereinen. Alice Weidel, mit der Chrupalla auch die Bundestagsfraktion gemeinsam führt, wurde mit 67,3 Prozent auf den Co-Vorsitzenden-Posten gewählt.

Zuvor hatten die Delegierten entschieden, für weitere zwei Jahre eine Doppelspitze beizubehalten. Eine am Freitag beschlossene Satzungsänderung sieht vor, dass die AfD künftig auch von einem einzigen Vorsitzenden geführt werden könnte, was bis dahin regulär nicht möglich war.

Tino Chrupalla bleibt Parteichef der AfD. Beim Bundesparteitag der Alternative für Deutschland in Riesa setzte er sich mit 53,5 Prozent der abgegebenen Stimmen gegen den einzigen Gegenkandidaten durch. Der Bundestagsabgeordnete Norbert Kleinwächter konnte 36,3 Prozent der Stimmen auf sich vereinen. Alice Weidel, mit der Chrupalla auch die Bundestagsfraktion gemeinsam führt, wurde mit 67,3 Prozent auf den Co-Vorsitzenden-Posten gewählt.

Chrupalla steht seit November 2019 an der Spitze. Bei seiner ersten Wahl hatte er 54,5 Prozent der Stimmen geholt. Der Handwerksmeister führte die Partei nach dem Weggang von Ex-Co-Chef Jörg Meuthen übergangsweise allein. Meuthen hatte der AfD eine zunehmend radikale Ausrichtung bescheinigt. Der Verfassungsschutz stuft die Alternative für Deutschland als rechtsextremen Verdachtsfall ein.

“Hinterhältige Angriffe”

Parteiinterne Kritiker, die sich selbst dem gemäßigten Lager zurechnen, hatten Chrupalla nach jüngsten Stimmverlusten bei mehreren Landtagswahlen offen angegriffen. Sie warfen ihm unter anderem vor, im Westen nicht punkten zu können. Man dürfe keine “Wutbürgerpartei” mehr sein. Außerdem sei die AfD zu russlandfreundlich. Chrupalla selbst beklagte “hinterhältige” Angriffe gegen ihn und “Flügelkämpfe” im bisherigen Bundesvorstand. Die innerparteilichen Kritiker hätten die Partei “beschädigt”. Er kündigte an, die AfD in den kommenden zwei Jahren “freiheitlich-sozial” auszurichten.

Auf dem Bundesparteitag, der noch bis zu diesem Sonntag in Sachsen stattfindet, wird der gesamte, zuletzt 13-köpfige Bundesvorstand neu besetzt. Damit ist auch eine Vorentscheidung über den künftigen Kurs verbunden – je nachdem, wie viele Vertreter der jeweiligen Parteiströmung sich einen Posten in dem Gremium sichern können.

jj/nob (dpa, afp)

Deutschland Riesa | AfD-Bundesparteitag

Tino Chrupalla bleibt Parteichef der AfD. Beim Bundesparteitag der Alternative für Deutschland in Riesa setzte er sich mit 53,5 Prozent der abgegebenen Stimmen gegen den einzigen Gegenkandidaten durch. Der Bundestagsabgeordnete Norbert Kleinwächter konnte 36,3 Prozent der Stimmen auf sich vereinen. Alice Weidel, mit der Chrupalla auch die Bundestagsfraktion gemeinsam führt, wurde mit 67,3 Prozent auf den Co-Vorsitzenden-Posten gewählt.

Zuvor hatten die Delegierten entschieden, für weitere zwei Jahre eine Doppelspitze beizubehalten. Eine am Freitag beschlossene Satzungsänderung sieht vor, dass die AfD künftig auch von einem einzigen Vorsitzenden geführt werden könnte, was bis dahin regulär nicht möglich war.

“Hinterhältige Angriffe”

Chrupalla steht seit November 2019 an der Spitze. Bei seiner ersten Wahl hatte er 54,5 Prozent der Stimmen geholt. Der Handwerksmeister führte die Partei nach dem Weggang von Ex-Co-Chef Jörg Meuthen übergangsweise allein. Meuthen hatte der AfD eine zunehmend radikale Ausrichtung bescheinigt. Der Verfassungsschutz stuft die Alternative für Deutschland als rechtsextremen Verdachtsfall ein.

Parteiinterne Kritiker, die sich selbst dem gemäßigten Lager zurechnen, hatten Chrupalla nach jüngsten Stimmverlusten bei mehreren Landtagswahlen offen angegriffen. Sie warfen ihm unter anderem vor, im Westen nicht punkten zu können. Man dürfe keine “Wutbürgerpartei” mehr sein. Außerdem sei die AfD zu russlandfreundlich. Chrupalla selbst beklagte “hinterhältige” Angriffe gegen ihn und “Flügelkämpfe” im bisherigen Bundesvorstand. Die innerparteilichen Kritiker hätten die Partei “beschädigt”. Er kündigte an, die AfD in den kommenden zwei Jahren “freiheitlich-sozial” auszurichten.

Auf dem Bundesparteitag, der noch bis zu diesem Sonntag in Sachsen stattfindet, wird der gesamte, zuletzt 13-köpfige Bundesvorstand neu besetzt. Damit ist auch eine Vorentscheidung über den künftigen Kurs verbunden – je nachdem, wie viele Vertreter der jeweiligen Parteiströmung sich einen Posten in dem Gremium sichern können.

jj/nob (dpa, afp)

Nachrichten

Ähnliche Artikel

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"