Wieder fluten Wassermassen den Osten Australiens
Ein “Jahrhunderthochwasser” liegt erst vier Monate zurück, da müssen die Menschen im australischen Bundesstaat New South Wales schon die nächste Sintflut über sich ergehen lassen.
Teile der australischen Ostküste stehen nur vier Monate nach historischen Überschwemmungen erneut unter Wasser. Die Situation ist teilweise so dramatisch, dass die Regierung das Hochwasser im Bundesstaat New South Wales zur Naturkatastrophe erklärt hat, um schneller Gelder für die Flutopfer freimachen zu können. Besonders betroffen ist die Metropole Sydney. Im Großraum der Millionenstadt mit dem weltberühmten Opernhaus wurden ganze Gebiete meterhoch überflutet. Die australische Bundesregierung rief für insgesamt 23 überschwemmte Gebiete in New South Wales den Katastrophenfall aus.
22 Menschen wurden in der Nacht von den Einsatzkräften aus den Fluten gerettet. Insgesamt gab es in New South Wales bislang eine Evakuierungsorder für 50.000 Menschen. Hunderte Anwohner forderten in der Nacht Hilfe an. Die Einsatzkräfte rückten immer wieder aus, um Häuser leer zu pumpen und Menschen zu retten. Fast 20.000 Haushalte waren ohne Strom. Straßen standen meterhoch unter Wasser, Brücken wurden unterspült. Der Bahnverkehr war nach Erdrutschen teilweise unterbrochen. Manche Gebiete, wie das Congewai Valley in der Hunter-Region, waren wegen der Wassermassen von der Außenwelt abgeschnitten. Vermutlich werde es noch Tage dauern, bis das Gebiet wieder zugänglich sei, hieß es.
Teile der australischen Ostküste stehen nur vier Monate nach historischen Überschwemmungen erneut unter Wasser. Die Situation ist teilweise so dramatisch, dass die Regierung das Hochwasser im Bundesstaat New South Wales zur Naturkatastrophe erklärt hat, um schneller Gelder für die Flutopfer freimachen zu können. Besonders betroffen ist die Metropole Sydney. Im Großraum der Millionenstadt mit dem weltberühmten Opernhaus wurden ganze Gebiete meterhoch überflutet. Die australische Bundesregierung rief für insgesamt 23 überschwemmte Gebiete in New South Wales den Katastrophenfall aus.
Regionalpremier Dominic Perrottet forderte die Menschen auf, sich an die Anweisungen der Behörden zu halten. “Wenn eine Evakuierungsorder vorliegt, dann verlassen Sie bitte Ihr Haus.” Die Krise sei “alles andere als vorbei”, so der Politiker: Auch für den Rest der Woche würden in Teilen von New South Wales starke Regenfälle erwartet.
In vier Tagen so viel Regen wie in London in einem Jahr
Innerhalb von nur vier Tagen sei mehr Niederschlag gefallen als in London in einem ganzen Jahr, rechneten Meteorologen vor. Das verdeutlicht, was für Sturzbäche da vom Himmel gekommen sind. Verantwortlich ist ein mächtiges Tiefdruckgebiet zwischen Australiens Ostküste und der Nordinsel Neuseelands, das feuchte Luft und schwere Wellen an die Küste von New South Wales treibt.
“Wegen der früheren überdurchschnittlichen Niederschläge im Sommer und in Teilen des Herbstes fällt dieser Regen auf feuchte Böden und volle Wasserspeicher”, schrieb der Klimaexperte Mark Howden von der Australian National University im “Sydney Morning Herald”. Die Folge: Die Flüsse schwellen in Windeseile an und treten über die Ufer. Nach Einschätzung der Meteorologen wird die Unwetterfront nun entlang der Ostküste weiter Richtung Norden ziehen.
Howden warnte, dass sich solche extremen Wetterereignisse in Zukunft häufen würden, “wenn wir nicht jetzt handeln”. Es müsse schnell ein klarer Plan her, um die Auswirkungen der globalen Erderwärmung zu bekämpfen. Denn Australien leidet ganz besonders unter den Folgen des Klimawandels – Hitzewellen, Buschbrände und Hochwasser in immer größerem Ausmaß und immer kürzeren Abständen sind die Folge.
Erst im März hatte es in Sydney und weiten Teilen von New South Wales und Queensland verheerende Überschwemmungen gegeben. Damals kamen bei den Unwettern 20 Menschen ums Leben. Viele Australier leiden noch unter den zerstörerischen Folgen der historischen Fluten und fürchten nun schon wieder um ihre Existenz.
Für die Regierung von Premierminister Anthony Albanese ist die Krise die erste große Bewährungsprobe. Der Labor-Chef, der seit Mai neuer Regierungschef ist, hat den Kampf gegen den Klimawandel zu einem zentralen Punkt seiner Agenda gemacht. Um diese schneller voranzutreiben, plant er ein neues “Mega-Ministerium für Klimawandel, Energie, Umwelt und Wasser”. Die konservative Vorgängerregierung von Kohle-Befürworter Scott Morrison stand hingegen wegen ihrer passiven Klimapolitik schwer in der Kritik. Albanese, der von einer Europa-Reise zurückerwartet wird, will sobald wie möglich persönlich ins Katastrophengebiet reisen.
sti/ehl (afp, dpa)
Teile der australischen Ostküste stehen nur vier Monate nach historischen Überschwemmungen erneut unter Wasser. Die Situation ist teilweise so dramatisch, dass die Regierung das Hochwasser im Bundesstaat New South Wales zur Naturkatastrophe erklärt hat, um schneller Gelder für die Flutopfer freimachen zu können. Besonders betroffen ist die Metropole Sydney. Im Großraum der Millionenstadt mit dem weltberühmten Opernhaus wurden ganze Gebiete meterhoch überflutet. Die australische Bundesregierung rief für insgesamt 23 überschwemmte Gebiete in New South Wales den Katastrophenfall aus.
22 Menschen wurden in der Nacht von den Einsatzkräften aus den Fluten gerettet. Insgesamt gab es in New South Wales bislang eine Evakuierungsorder für 50.000 Menschen. Hunderte Anwohner forderten in der Nacht Hilfe an. Die Einsatzkräfte rückten immer wieder aus, um Häuser leer zu pumpen und Menschen zu retten. Fast 20.000 Haushalte waren ohne Strom. Straßen standen meterhoch unter Wasser, Brücken wurden unterspült. Der Bahnverkehr war nach Erdrutschen teilweise unterbrochen. Manche Gebiete, wie das Congewai Valley in der Hunter-Region, waren wegen der Wassermassen von der Außenwelt abgeschnitten. Vermutlich werde es noch Tage dauern, bis das Gebiet wieder zugänglich sei, hieß es.
In vier Tagen so viel Regen wie in London in einem Jahr
Regionalpremier Dominic Perrottet forderte die Menschen auf, sich an die Anweisungen der Behörden zu halten. “Wenn eine Evakuierungsorder vorliegt, dann verlassen Sie bitte Ihr Haus.” Die Krise sei “alles andere als vorbei”, so der Politiker: Auch für den Rest der Woche würden in Teilen von New South Wales starke Regenfälle erwartet.
Innerhalb von nur vier Tagen sei mehr Niederschlag gefallen als in London in einem ganzen Jahr, rechneten Meteorologen vor. Das verdeutlicht, was für Sturzbäche da vom Himmel gekommen sind. Verantwortlich ist ein mächtiges Tiefdruckgebiet zwischen Australiens Ostküste und der Nordinsel Neuseelands, das feuchte Luft und schwere Wellen an die Küste von New South Wales treibt.
“Wegen der früheren überdurchschnittlichen Niederschläge im Sommer und in Teilen des Herbstes fällt dieser Regen auf feuchte Böden und volle Wasserspeicher”, schrieb der Klimaexperte Mark Howden von der Australian National University im “Sydney Morning Herald”. Die Folge: Die Flüsse schwellen in Windeseile an und treten über die Ufer. Nach Einschätzung der Meteorologen wird die Unwetterfront nun entlang der Ostküste weiter Richtung Norden ziehen.
Howden warnte, dass sich solche extremen Wetterereignisse in Zukunft häufen würden, “wenn wir nicht jetzt handeln”. Es müsse schnell ein klarer Plan her, um die Auswirkungen der globalen Erderwärmung zu bekämpfen. Denn Australien leidet ganz besonders unter den Folgen des Klimawandels – Hitzewellen, Buschbrände und Hochwasser in immer größerem Ausmaß und immer kürzeren Abständen sind die Folge.
In immer größerem Ausmaß in immer kürzeren Abständen
Erst im März hatte es in Sydney und weiten Teilen von New South Wales und Queensland verheerende Überschwemmungen gegeben. Damals kamen bei den Unwettern 20 Menschen ums Leben. Viele Australier leiden noch unter den zerstörerischen Folgen der historischen Fluten und fürchten nun schon wieder um ihre Existenz.
Erste Bewährungsprobe für neuen Premier Albanese
Für die Regierung von Premierminister Anthony Albanese ist die Krise die erste große Bewährungsprobe. Der Labor-Chef, der seit Mai neuer Regierungschef ist, hat den Kampf gegen den Klimawandel zu einem zentralen Punkt seiner Agenda gemacht. Um diese schneller voranzutreiben, plant er ein neues “Mega-Ministerium für Klimawandel, Energie, Umwelt und Wasser”. Die konservative Vorgängerregierung von Kohle-Befürworter Scott Morrison stand hingegen wegen ihrer passiven Klimapolitik schwer in der Kritik. Albanese, der von einer Europa-Reise zurückerwartet wird, will sobald wie möglich persönlich ins Katastrophengebiet reisen.
sti/ehl (afp, dpa)