Lang Lang und Paavo Järvi auf Tournee
Einzigartige Begegnung: Pianist Lang Lang und Dirigent Paavo Järvi spielen Beethoven mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. Auch Musikdokus der DW kommen dabei zum Einsatz.
Wenn ein Klassikkonzert binnen kürzester Zeit ausverkauft ist, dann stecken oft große Stars dahinter. Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, eins der international renommierten Orchester Deutschlands ist gerade auf Tournee mit Stardirigent Paavo Järvi und dem chinesischen Klavier-Virtuosen Lang Lang. In Bremen, wo das Orchester beheimatet ist, gibt es ein Konzert der besonderen Art, bei dem auch Filmausschnitte aus DW-Musikdokumentationen gezeigt werden.
Das Konzert mit Lang Lang am 9. Oktober im Bremer Konzertsaal “Die Glocke” soll nicht nur im Innenraum zu hören sein, sondern wird auch gratis als Public Viewing im Freien übertragen, inklusive der Proben vor dem Konzert. “Es geht uns darum, Menschen wieder zur Klassik zu ermutigen”, sagt Albert Schmitt, Managing Director der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. Wegen der Pandemie gäbe es viele Menschen, die geschlossene Räume noch immer meiden würden. “Deshalb ist das Open Air für uns ein Weg, den Menschen einen Zugang zur Klassik zu ermöglichen.”
Wenn ein Klassikkonzert binnen kürzester Zeit ausverkauft ist, dann stecken oft große Stars dahinter. Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, eins der international renommierten Orchester Deutschlands ist gerade auf Tournee mit Stardirigent Paavo Järvi und dem chinesischen Klavier-Virtuosen Lang Lang. In Bremen, wo das Orchester beheimatet ist, gibt es ein Konzert der besonderen Art, bei dem auch Filmausschnitte aus DW-Musikdokumentationen gezeigt werden.
Auf dem Programm des Tournee-Konzerts stehen Joseph Haydns Sinfonie Nr. 96 D-Dur, genannt “Das Wunder”, Ludwig van Beethovens Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 c-Moll und Johannes Brahms Sinfonie Nr. 2 D-Dur. Für die Einspielung der zweiten Brahms-Sinfonie erhielten Paavo Järvi und die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen 2021 den deutschen “Opus Klassik”-Musikpreis.
DW-Musikdokumentationen spielen mit
Rund um das Konzert werden bei der Außenübertragung auch Ausschnitte aus der DW-Filmproduktion “Der Brahms Code” gezeigt. “Es gibt bei Brahms versteckte Codes und es ist an uns, diese zu entschlüsseln”, sagte Dirigent Paavo Järvi im Rahmen der Dreharbeiten 2019. “Wenn ich die Kammerphilharmonie in den letzten Jahren dirigiert habe, dann haben wir ausschließlich Brahms gespielt. Es wird immer intensiv geprobt. Brahms Stücke sind jedes Mal anders. Sie entwickeln sich immer weiter, wie wir, wie die Menschen, wie die Gesellschaft.”
Der Film von DW-Regisseur Christian Berger begleitet Dirigent Paavo Järvi und die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen bei Proben, im Studio und bei Konzerten. “Christian Berger hat einen besonderen Kunstgriff genutzt, die einzelnen Musiker mit ihren Statements zu filmen und dann wieder in das Orchester zurückzublenden”, sagt Managing Director Arnold Schmitt. Damit sei ihm eine Regiearbeit gelungen, die viele Menschen erreiche, die nicht unbedingt von klassischer Musik geprägt seien. “Er macht das sehr persönlich und sehr emotional, darum liebe ich diese Filme und wir greifen immer wieder gerne darauf zurück.”
Für Regisseur Christian Berger war “Der Brahms Code” die dritte Kooperation mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen und Paavo Järvi. Die DW-Produktionen “Schumann at Pier2” (2012) und besonders “Das Beethoven-Projekt” (2010) gewannen viele internationale Preise. Auch Ausschnitte aus diesen beiden Musikdokumentationen werden in Bremen gezeigt.
Seit 2004 ist der estnische Stardirigent Paavo Järvi künstlerischer Leiter der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. Unter seiner Leitung setzte das Orchester neue Maßstäbe was Tempo und Transparenz anbelangt. Am internationalen Ruf des Orchesters sei auch die DW beteiligt, sagt Arnold Schmitt: “Diese Filme waren für uns von hohem Wert, auch für die Karriere des Orchesters. Sie wurden auf der ganzen Welt genutzt und haben den guten Ruf des Orchesters gerade im asiatischen Raum verbreitet.”
Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen arbeitet als Projektorchester. Die Musikerinnen und Musiker sind ihre eigenen Unternehmer und finanzieren sich selbst. Dadurch bewahren sie ihre künstlerische Selbstbestimmung und finanzielle Unabhängigkeit. Das Orchester wird gelobt für seinen einzigartigen Musikstil, die prägnante Akzentuierung und den transparenten Klang.
Jedes Jahr nehmen sich die Musikerinnen und Musiker einen großen Zyklus vor. Das mache die Arbeit mit diesem Orchester besonders, sagte Paavo Järvi 2020 im Interview mit der DW. “Wir nehmen uns einen Komponisten vor und tauchen wirklich ganz in das Werk ein. Wir habe Spezialisten, die kommen und uns dabei beraten.” Orchester und Dirigent nehmen sich dafür viel Zeit. “Bei Brahms waren es vier Jahre, bei Schumann fünf Jahre und bei Beethoven haben wir 10 Jahre gebraucht. Wie viele Orchester haben diesen Luxus, so viel Zeit für Standard-Repertoire zu investieren? Es ist eine ganz andere Art, zur Essenz eines Stückes vorzudringen.”
Paavo Järvi ist bekannt für seine Liebe zum Detail und die akribische Auseinandersetzung mit den Komponisten und ihren Werken. Als Chefdirigent leitet er auch das NHK Symphony Orchestra in Tokio und das Tonhalle-Orchester Zürich. Zurzeit steht der Komponist Joseph Haydn im Fokus der Kammerphilharmonie, auch wenn das Brahms Projekt noch nicht ganz abgeschlossen ist. Die erste Haydn-CD soll 2023 in Japan veröffentlicht werden, dann wird weiter an Brahms Serenaden getüftelt.
Mit dem Starpianisten Lang Lang arbeitet die Deutschen Kammerphilharmonie Bremen zum zweiten Mal zusammen. Und das mit großer Vorfreude. “Wer die Deutsche Kammerphilharmonie kennt, der weiß, dass dort ausgeprägte Individualisten und Kammermusiker mit einer sehr hohen Intensität musizieren”, sagt Arnold Schmitt. Lang Lang habe sich auf diese Intensität eingelassen und seinerseits das Orchester inspiriert. “Das hat zu einer Sternstunde des Orchesters geführt, denn er konnte auf jeden Impuls, auf jede Farbe, auf jede Nuance sofort antworten. Die haben sich gegenseitig auf ein atemberaubendes Level hochgeschaukelt. Darum bin ich voller Vorfreude auf diese zweite Begegnung”, sagt Schmitt.
Wenn ein Klassikkonzert binnen kürzester Zeit ausverkauft ist, dann stecken oft große Stars dahinter. Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, eins der international renommierten Orchester Deutschlands ist gerade auf Tournee mit Stardirigent Paavo Järvi und dem chinesischen Klavier-Virtuosen Lang Lang. In Bremen, wo das Orchester beheimatet ist, gibt es ein Konzert der besonderen Art, bei dem auch Filmausschnitte aus DW-Musikdokumentationen gezeigt werden.
Das Konzert mit Lang Lang am 9. Oktober im Bremer Konzertsaal “Die Glocke” soll nicht nur im Innenraum zu hören sein, sondern wird auch gratis als Public Viewing im Freien übertragen, inklusive der Proben vor dem Konzert. “Es geht uns darum, Menschen wieder zur Klassik zu ermutigen”, sagt Albert Schmitt, Managing Director der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. Wegen der Pandemie gäbe es viele Menschen, die geschlossene Räume noch immer meiden würden. “Deshalb ist das Open Air für uns ein Weg, den Menschen einen Zugang zur Klassik zu ermöglichen.”
DW-Musikdokumentationen spielen mit
Auf dem Programm des Tournee-Konzerts stehen Joseph Haydns Sinfonie Nr. 96 D-Dur, genannt “Das Wunder”, Ludwig van Beethovens Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 c-Moll und Johannes Brahms Sinfonie Nr. 2 D-Dur. Für die Einspielung der zweiten Brahms-Sinfonie erhielten Paavo Järvi und die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen 2021 den deutschen “Opus Klassik”-Musikpreis.
Rund um das Konzert werden bei der Außenübertragung auch Ausschnitte aus der DW-Filmproduktion “Der Brahms Code” gezeigt. “Es gibt bei Brahms versteckte Codes und es ist an uns, diese zu entschlüsseln”, sagte Dirigent Paavo Järvi im Rahmen der Dreharbeiten 2019. “Wenn ich die Kammerphilharmonie in den letzten Jahren dirigiert habe, dann haben wir ausschließlich Brahms gespielt. Es wird immer intensiv geprobt. Brahms Stücke sind jedes Mal anders. Sie entwickeln sich immer weiter, wie wir, wie die Menschen, wie die Gesellschaft.”
Der Film von DW-Regisseur Christian Berger begleitet Dirigent Paavo Järvi und die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen bei Proben, im Studio und bei Konzerten. “Christian Berger hat einen besonderen Kunstgriff genutzt, die einzelnen Musiker mit ihren Statements zu filmen und dann wieder in das Orchester zurückzublenden”, sagt Managing Director Arnold Schmitt. Damit sei ihm eine Regiearbeit gelungen, die viele Menschen erreiche, die nicht unbedingt von klassischer Musik geprägt seien. “Er macht das sehr persönlich und sehr emotional, darum liebe ich diese Filme und wir greifen immer wieder gerne darauf zurück.”
Für Regisseur Christian Berger war “Der Brahms Code” die dritte Kooperation mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen und Paavo Järvi. Die DW-Produktionen “Schumann at Pier2” (2012) und besonders “Das Beethoven-Projekt” (2010) gewannen viele internationale Preise. Auch Ausschnitte aus diesen beiden Musikdokumentationen werden in Bremen gezeigt.
Brahms und mehr
Seit 2004 ist der estnische Stardirigent Paavo Järvi künstlerischer Leiter der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. Unter seiner Leitung setzte das Orchester neue Maßstäbe was Tempo und Transparenz anbelangt. Am internationalen Ruf des Orchesters sei auch die DW beteiligt, sagt Arnold Schmitt: “Diese Filme waren für uns von hohem Wert, auch für die Karriere des Orchesters. Sie wurden auf der ganzen Welt genutzt und haben den guten Ruf des Orchesters gerade im asiatischen Raum verbreitet.”
Anders als andere: Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen arbeitet als Projektorchester. Die Musikerinnen und Musiker sind ihre eigenen Unternehmer und finanzieren sich selbst. Dadurch bewahren sie ihre künstlerische Selbstbestimmung und finanzielle Unabhängigkeit. Das Orchester wird gelobt für seinen einzigartigen Musikstil, die prägnante Akzentuierung und den transparenten Klang.
Jedes Jahr nehmen sich die Musikerinnen und Musiker einen großen Zyklus vor. Das mache die Arbeit mit diesem Orchester besonders, sagte Paavo Järvi 2020 im Interview mit der DW. “Wir nehmen uns einen Komponisten vor und tauchen wirklich ganz in das Werk ein. Wir habe Spezialisten, die kommen und uns dabei beraten.” Orchester und Dirigent nehmen sich dafür viel Zeit. “Bei Brahms waren es vier Jahre, bei Schumann fünf Jahre und bei Beethoven haben wir 10 Jahre gebraucht. Wie viele Orchester haben diesen Luxus, so viel Zeit für Standard-Repertoire zu investieren? Es ist eine ganz andere Art, zur Essenz eines Stückes vorzudringen.”
Paavo Järvi ist bekannt für seine Liebe zum Detail und die akribische Auseinandersetzung mit den Komponisten und ihren Werken. Als Chefdirigent leitet er auch das NHK Symphony Orchestra in Tokio und das Tonhalle-Orchester Zürich. Zurzeit steht der Komponist Joseph Haydn im Fokus der Kammerphilharmonie, auch wenn das Brahms Projekt noch nicht ganz abgeschlossen ist. Die erste Haydn-CD soll 2023 in Japan veröffentlicht werden, dann wird weiter an Brahms Serenaden getüftelt.
Außergewöhnlich viel Zeit zum Eintauchen
Mit dem Starpianisten Lang Lang arbeitet die Deutschen Kammerphilharmonie Bremen zum zweiten Mal zusammen. Und das mit großer Vorfreude. “Wer die Deutsche Kammerphilharmonie kennt, der weiß, dass dort ausgeprägte Individualisten und Kammermusiker mit einer sehr hohen Intensität musizieren”, sagt Arnold Schmitt. Lang Lang habe sich auf diese Intensität eingelassen und seinerseits das Orchester inspiriert. “Das hat zu einer Sternstunde des Orchesters geführt, denn er konnte auf jeden Impuls, auf jede Farbe, auf jede Nuance sofort antworten. Die haben sich gegenseitig auf ein atemberaubendes Level hochgeschaukelt. Darum bin ich voller Vorfreude auf diese zweite Begegnung”, sagt Schmitt.