Papstmesse mit 30.000 Katholiken in Bahrain
Auf seiner Bahrain-Reise hat Papst Franziskus die mangelnde Bereitschaft zur Befriedung von Konflikten kritisiert. Mit 30.000 Gläubigen und Pilgern feierte er eine Freiluftmesse im Nationalstadion.
Für die Katholiken im mehrheitlich muslimischen Golf-Königreichs Bahrain dürfte es der Höhepunkt des Papst-Besuchs gewesen sein: Mit rund 30.000 Gläubigen hat Papst Franziskus eine Freiluftmesse im Nationalstadion in Riffa gefeiert. Bei den meisten Teilnehmern handelte es sich um Arbeitsmigranten aus Südasien und den Philippinen. Viele von ihnen waren aus der gesamten Golfregion angereist, um ihr Kirchenoberhaupt zu sehen. Vor Beginn des Gottesdienstes war Franziskus mit dem Papamobil durch das Stadionrund gefahren.
In der Messe kritisierte der Papst die mangelnde Bereitschaft zur Befriedung von Konflikten. “Der Frieden kann nicht wiederhergestellt werden, wenn ein böses Wort mit einem noch böseren beantwortet wird, wenn auf eine Ohrfeige eine weitere folgt.” Es sei notwendig, “die Kette des Bösen zu lösen, die Spirale der Gewalt zu durchbrechen” und aufzuhören, sich selbst zu bemitleiden. Um wirklich “Friedensstifter” zu sein, rief Franziskus die Menschen auf, “die Spirale der Rache zu durchbrechen. Und statt nur von einer besseren Welt zu träumen, müssten sich Christen engagieren und “konkret und mutig” leben.
Für die Katholiken im mehrheitlich muslimischen Golf-Königreichs Bahrain dürfte es der Höhepunkt des Papst-Besuchs gewesen sein: Mit rund 30.000 Gläubigen hat Papst Franziskus eine Freiluftmesse im Nationalstadion in Riffa gefeiert. Bei den meisten Teilnehmern handelte es sich um Arbeitsmigranten aus Südasien und den Philippinen. Viele von ihnen waren aus der gesamten Golfregion angereist, um ihr Kirchenoberhaupt zu sehen. Vor Beginn des Gottesdienstes war Franziskus mit dem Papamobil durch das Stadionrund gefahren.
Franziskus nannte keine konkreten Konfliktherde. Er betet aber regelmäßig für die Menschen in der Ukraine und verurteilt die Gewalt durch den russischen Angriffskrieg. Während seines mehrtägigen Aufenthalts in Bahrain äußerte der 85-Jährige mehrfach Kritik an laufenden Konflikten.
Welt am “Abgrund”
Zudem würdigte der Papst Bahrain als gelebtes Beispiel für ein Zusammenleben der Menschen in Vielfalt. Das Land sei damit ein Spiegel der heutigen Welt, die zunehmend von Migration und der Vielfalt von Ideen, Bräuchen und Traditionen geprägt sei. Laut UN kommen rund 63 Prozent aller Arbeitskräfte in Bahrain aus dem Ausland, etwa aus Indien, aus Bangladesch, Pakistan, Sri Lanka und von den Philippinen. Die Migranten machen den Großteil der dort lebenden rund 210.000 Christen aus.
Im Mittelpunkt der viertägigen Reise stand der Dialog mit dem Islam. Bei seinen Treffen mit politischen und religiösen Würdenträgern mahnte Franziskus aber auch Toleranz sowie die Achtung der Menschenrechte an. Bei einer Rede vor Religionsführern beklagte der Papst “gegnerische Blöcke” im Osten und Westen und warnte: “Wir befinden uns weiterhin am Rande eines heiklen Abgrunds und wir wollen nicht herunterfallen.” Einige Machthaber seien in einem “entschiedenen Kampf für Parteiinteressen gefangen, beleben veraltete Rhetorik neu, gestalten Einflusssphären und gegnerische Blöcke neu”.
cwo/qu (kna, dpa, afp)
Für die Katholiken im mehrheitlich muslimischen Golf-Königreichs Bahrain dürfte es der Höhepunkt des Papst-Besuchs gewesen sein: Mit rund 30.000 Gläubigen hat Papst Franziskus eine Freiluftmesse im Nationalstadion in Riffa gefeiert. Bei den meisten Teilnehmern handelte es sich um Arbeitsmigranten aus Südasien und den Philippinen. Viele von ihnen waren aus der gesamten Golfregion angereist, um ihr Kirchenoberhaupt zu sehen. Vor Beginn des Gottesdienstes war Franziskus mit dem Papamobil durch das Stadionrund gefahren.
In der Messe kritisierte der Papst die mangelnde Bereitschaft zur Befriedung von Konflikten. “Der Frieden kann nicht wiederhergestellt werden, wenn ein böses Wort mit einem noch böseren beantwortet wird, wenn auf eine Ohrfeige eine weitere folgt.” Es sei notwendig, “die Kette des Bösen zu lösen, die Spirale der Gewalt zu durchbrechen” und aufzuhören, sich selbst zu bemitleiden. Um wirklich “Friedensstifter” zu sein, rief Franziskus die Menschen auf, “die Spirale der Rache zu durchbrechen. Und statt nur von einer besseren Welt zu träumen, müssten sich Christen engagieren und “konkret und mutig” leben.
Welt am “Abgrund”
Franziskus nannte keine konkreten Konfliktherde. Er betet aber regelmäßig für die Menschen in der Ukraine und verurteilt die Gewalt durch den russischen Angriffskrieg. Während seines mehrtägigen Aufenthalts in Bahrain äußerte der 85-Jährige mehrfach Kritik an laufenden Konflikten.
Zudem würdigte der Papst Bahrain als gelebtes Beispiel für ein Zusammenleben der Menschen in Vielfalt. Das Land sei damit ein Spiegel der heutigen Welt, die zunehmend von Migration und der Vielfalt von Ideen, Bräuchen und Traditionen geprägt sei. Laut UN kommen rund 63 Prozent aller Arbeitskräfte in Bahrain aus dem Ausland, etwa aus Indien, aus Bangladesch, Pakistan, Sri Lanka und von den Philippinen. Die Migranten machen den Großteil der dort lebenden rund 210.000 Christen aus.
Im Mittelpunkt der viertägigen Reise stand der Dialog mit dem Islam. Bei seinen Treffen mit politischen und religiösen Würdenträgern mahnte Franziskus aber auch Toleranz sowie die Achtung der Menschenrechte an. Bei einer Rede vor Religionsführern beklagte der Papst “gegnerische Blöcke” im Osten und Westen und warnte: “Wir befinden uns weiterhin am Rande eines heiklen Abgrunds und wir wollen nicht herunterfallen.” Einige Machthaber seien in einem “entschiedenen Kampf für Parteiinteressen gefangen, beleben veraltete Rhetorik neu, gestalten Einflusssphären und gegnerische Blöcke neu”.
cwo/qu (kna, dpa, afp)