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Ukraine aktuell: Neue Angriffe auf Kiew

Die ukrainische Hauptstadt steht wieder unter Beschuss. Selenskyj richtet eine Kampfansage an den Kreml. Steinmeier reist nach Litauen. Unser Überblick.

 

 

 

Mehrere Explosionen haben nach Angaben des Bürgermeisters Vitali Klitschko die ukrainische Hauptstadt Kiew erschüttert. “Ein Flugkörper wurde in der Nähe von Kiew abgeschossen”, teilte Klitschko auf dem Nachrichtenkanal Telegram mit. “Luftabwehr funktioniert!” Insgesamt schoss die ukrainische Luftverteidigung nach offiziellen Angaben mehr als 40 russische Flugkörper über Kiew ab. Es habe sich um eine Kombination aus Raketen- und Drohnenangriffen gehandelt, gab die Militärverwaltung der Stadt via Telegram bekannt. Landesweit wehrte die ukrainische Luftwaffe eigenen Angaben zufolge 29 Kampfdrohnen und 37 Marschflugkörper ab. 

Das Wichtigste in Kürze:

Russische Streitkräfte haben bei ihren Luftangriffen in der Nacht zum Montag nach ukrainischen Angaben auch die Region Chmelnyzkij im Westen des Landes ins Visier genommen. Ein militärisches Lager mit Treibstoff, Schmierstoffen und Munition sei getroffen worden, teilt das Büro des Gouverneurs der Region auf Telegram mit. Rettungskräfte bemühten sich noch immer, die Brände einzudämmen. In Odessa am Schwarzen Meer brach nach Drohnenbeschuss ein Feuer im Hafen aus. 

Bereits in der Nacht zum Sonntag war Kiew von einer russischen Angriffswelle überzogen worden. Am letzten Sonntag im Mai feiert die Stadt den Tag ihrer offiziellen Gründung vor 1541 Jahren.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Sturz der russischen Führung nach deren Niederlage in ihrem Angriffskrieg vorausgesagt. “Kiew und alle unsere Städte, unsere gesamte Ukraine werden den Schlusspunkt unter die Geschichte des Moskauer Despotismus setzen, der viele verschiedene Völker über sehr lange Zeit hinweg versklavt hat”, sagte er in seiner täglichen Videoansprache.

Der Staatschef war dabei nicht wie üblich in einem abgeschirmten Raum, sondern im Abendlicht auf der Straße vor dem Präsidentenbüro in Kiew zu sehen. Der ukrainischen Flugabwehr sei es gelungen, einen der größten russischen Drohnenangriffe seit Kriegsbeginn fast völlig abzuwehren, sagte Selenskyj. Russland habe so versucht, den Kiewern den Stadtgeburtstag zu verderben.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird zu einem zweitägigen Besuch in Litauen erwartet. Unter anderem ist ein Treffen mit seinem litauischen Kollegen Gitanas Nauseda und ein gemeinsamer Besuch bei einer Übung der multinationalen NATO-Kampfgruppe Enhanced Forward Presence (EFP) unter deutscher Führung geplant.

Steinmeier hatte das an Russland angrenzende NATO-Mitglied Litauen zuletzt Anfang März 2022 besucht – wenige Tage nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Vor wenigen Wochen war bereits Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius nach Litauen gereist und hatte dem baltischen Land eine “dauerhafte Präsenz” der Bundeswehr zugesichert.

Auf dem Truppenübungsplatz im bayerischen Grafenwöhr trainieren ukrainische Soldaten mit amerikanischen Abrams-Panzern. Ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums bestätigte einen Artikel des US-Militärmagazins “Stars and Stripes”, wonach die Übungen an den schweren Waffen am Freitag begonnen hätten. Mitte des Monats waren 31 Abrams-Übungspanzer in Grafenwöhr eingetroffen.

200 ukrainische Einsatzkräfte lernen in Grafenwöhr die Bedienung und Instandhaltung der Panzer sowie Einsatztaktiken. Zudem bekommen sie eine medizinische Ausbildung. US-Generalstabschef Mark Milley hatte Ende April bei einem Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe auf dem US-Luftwaffenstützpunkt im rheinland-pfälzischen Ramstein gesagt, die USA würden für die Ausbildung zuerst Übungspanzer liefern, die nicht kampftauglich seien. Die für das Schlachtfeld gedachten Abrams-Panzer würden noch instand gesetzt.

rb/se (AFP, AP, dpa, epd, KNA, Reuters)

Dieser Artikel wird am Tag seines Erscheinens fortlaufend aktualisiert. Meldungen aus den Kampfgebieten lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj bei seiner Videoansprache von Sonntagabend auf den Straßen von Kiew
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (l) und Gitanas Nauseda, Präsident von Litauen, im März 2022 beim multinationalen Bataillon der NATO Enhanced Forward Presence (EFP)
Ankunft der Abrams-Übungspanzer in Grafenwöhr

 

 

Das Wichtigste in Kürze:

Mehrere Explosionen haben nach Angaben des Bürgermeisters Vitali Klitschko die ukrainische Hauptstadt Kiew erschüttert. “Ein Flugkörper wurde in der Nähe von Kiew abgeschossen”, teilte Klitschko auf dem Nachrichtenkanal Telegram mit. “Luftabwehr funktioniert!” Insgesamt schoss die ukrainische Luftverteidigung nach offiziellen Angaben mehr als 40 russische Flugkörper über Kiew ab. Es habe sich um eine Kombination aus Raketen- und Drohnenangriffen gehandelt, gab die Militärverwaltung der Stadt via Telegram bekannt. Landesweit wehrte die ukrainische Luftwaffe eigenen Angaben zufolge 29 Kampfdrohnen und 37 Marschflugkörper ab. 

Russische Streitkräfte haben bei ihren Luftangriffen in der Nacht zum Montag nach ukrainischen Angaben auch die Region Chmelnyzkij im Westen des Landes ins Visier genommen. Ein militärisches Lager mit Treibstoff, Schmierstoffen und Munition sei getroffen worden, teilt das Büro des Gouverneurs der Region auf Telegram mit. Rettungskräfte bemühten sich noch immer, die Brände einzudämmen. In Odessa am Schwarzen Meer brach nach Drohnenbeschuss ein Feuer im Hafen aus. 

Bereits in der Nacht zum Sonntag war Kiew von einer russischen Angriffswelle überzogen worden. Am letzten Sonntag im Mai feiert die Stadt den Tag ihrer offiziellen Gründung vor 1541 Jahren.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Sturz der russischen Führung nach deren Niederlage in ihrem Angriffskrieg vorausgesagt. “Kiew und alle unsere Städte, unsere gesamte Ukraine werden den Schlusspunkt unter die Geschichte des Moskauer Despotismus setzen, der viele verschiedene Völker über sehr lange Zeit hinweg versklavt hat”, sagte er in seiner täglichen Videoansprache.

Kampfansage an die russische Führung

Der Staatschef war dabei nicht wie üblich in einem abgeschirmten Raum, sondern im Abendlicht auf der Straße vor dem Präsidentenbüro in Kiew zu sehen. Der ukrainischen Flugabwehr sei es gelungen, einen der größten russischen Drohnenangriffe seit Kriegsbeginn fast völlig abzuwehren, sagte Selenskyj. Russland habe so versucht, den Kiewern den Stadtgeburtstag zu verderben.

Steinmeier reist nach Litauen

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird zu einem zweitägigen Besuch in Litauen erwartet. Unter anderem ist ein Treffen mit seinem litauischen Kollegen Gitanas Nauseda und ein gemeinsamer Besuch bei einer Übung der multinationalen NATO-Kampfgruppe Enhanced Forward Presence (EFP) unter deutscher Führung geplant.

Steinmeier hatte das an Russland angrenzende NATO-Mitglied Litauen zuletzt Anfang März 2022 besucht – wenige Tage nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Vor wenigen Wochen war bereits Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius nach Litauen gereist und hatte dem baltischen Land eine “dauerhafte Präsenz” der Bundeswehr zugesichert.

Auf dem Truppenübungsplatz im bayerischen Grafenwöhr trainieren ukrainische Soldaten mit amerikanischen Abrams-Panzern. Ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums bestätigte einen Artikel des US-Militärmagazins “Stars and Stripes”, wonach die Übungen an den schweren Waffen am Freitag begonnen hätten. Mitte des Monats waren 31 Abrams-Übungspanzer in Grafenwöhr eingetroffen.

Training an Abrams-Panzern hat begonnen

200 ukrainische Einsatzkräfte lernen in Grafenwöhr die Bedienung und Instandhaltung der Panzer sowie Einsatztaktiken. Zudem bekommen sie eine medizinische Ausbildung. US-Generalstabschef Mark Milley hatte Ende April bei einem Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe auf dem US-Luftwaffenstützpunkt im rheinland-pfälzischen Ramstein gesagt, die USA würden für die Ausbildung zuerst Übungspanzer liefern, die nicht kampftauglich seien. Die für das Schlachtfeld gedachten Abrams-Panzer würden noch instand gesetzt.

rb/se (AFP, AP, dpa, epd, KNA, Reuters)

Dieser Artikel wird am Tag seines Erscheinens fortlaufend aktualisiert. Meldungen aus den Kampfgebieten lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

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