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Ukraine aktuell: Selenskyj setzt auf schnellen NATO-Beitritt

Die Ukraine habe eine gute Woche für ihre “Bewegung Richtung NATO” hinter sich, sagte Präsident Selenskyj. Die Predigt des Papstes in der Osternacht im Petersdom stand im Zeichen des Krieges. Ein Überblick.

 

 

 

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht sein Land ungeachtet des andauernden russischen Angriffskriegs auf dem Weg in die NATO. Angesichts neuer Militärhilfe des Westens und der internationalen Unterstützung habe die Ukraine eine gute Woche für ihre “Bewegung Richtung NATO” hinter sich, sagte Selenskyj in seiner täglich veröffentlichten Videobotschaft.

Das Wichtigste in Kürze:

Er begründete das damit, dass das EU-Land Litauen in dieser Woche die Notwendigkeit anerkannt habe, im Juli auf dem Gipfel des Militärbündnisses in Vilnius die Ukraine einzuladen, Mitglied der NATO zu werden. Das Parlament des Baltenstaates hatte in dieser Woche beschlossen, sich um eine Einladung für die Ukraine zur NATO-Mitgliedschaft zu bemühen. Auch Polen sicherte der Ukraine bereits Unterstützung für einen NATO-Beitritt zu. 

Die Bundesregierung und die USA hatten sich dazu zurückhaltend geäußert. Allgemein gilt als Voraussetzung für einen NATO-Beitritt, dass der Beitrittskandidat nicht in aktuelle internationale Konflikte und Streitigkeiten um Grenzverläufe verwickelt sein darf. Angesichts des russischen Angriffskriegs und der ukrainischen Verteidigung dagegen, ist diese Prämisse der NATO nicht erfüllt. Auch NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg schloss einen Beitritt der Ukraine in Kriegszeiten indirekt aus. So verwies er darauf, dass es eine Voraussetzung für die NATO-Mitgliedschaft sei, dass die Ukraine den Krieg als demokratische unabhängige Nation überstehe.

Die NATO hatte bei einem Außenministertreffen des Bündnisses am Dienstag in Brüssel den ukrainischen Präsidenten Selenskyj zu ihrem Gipfeltreffen in Litauen am 11. und 12. Juli eingeladen. Selenskyj hatte im Herbst 2022 einen beschleunigten Beitritt seines Landes zur NATO beantragt. Er setzt auf eine bevorzugte Behandlung für die Ukraine.

Der ukrainische Präsident warb einmal mehr auch um Unterstützung von Ländern, die sich anders als der Westen bisher nicht eindeutig von Russland und dessen Angriffskrieg distanziert haben. In der Ukraine werde heute für allgemeingültige Werte gekämpft, die allen Völkern nahe seien. “Alle schätzen Sicherheit und Schutz vor Terror”, sagte Selenskyj. Kein Volk wolle das, wofür die Besatzer stünden, “russische Konzentrationslager, die Deportation von Kindern, die Vergewaltigung von Frauen und die Brandschatzung von Städten”. Je mehr die Welt davon erfahre, desto schneller verliere der Aggressor Russland.

Bei der diesjährigen Verleihung des Aachener Karlspreises an den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj wird Bundeskanzler Olaf Scholz die Laudatio halten. Das berichtet die “Bild am Sonntag” (BamS) unter Berufung auf deutsche Regierungskreise. Der Karlspreis wird dieses Jahr nicht wie üblich am Feiertag Christi Himmelfahrt verliehen, sondern vier Tage vorher am 14. Mai. Grund ist laut “BamS”, dass Scholz am 18. Mai auf dem Weg zum G-7-Gipfel in Japan ist.

Wie das Blatt unter Berufung auf ukrainische Regierungskreise weiter berichtete, ist geplant, dass Selenskyj persönlich nach Aachen kommt. Es wäre sein erster Besuch in Deutschland seit Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar des vergangenen Jahres. Allerdings könne eine geplante Offensive der Ukrainer dazu führen, dass Selenskyj nicht aus dem Land kommt und per Video zugeschaltet werden muss.

Das Direktorium des Karlspreises hatte im Dezember seine Entscheidung zur diesjährigen Verleihung verkündet. “Das ukrainische Volk verteidigt unter der Führung seines Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nicht nur die Souveränität seines Landes und das Leben seiner Bürger, sondern auch Europa und die europäischen Werte”, hieß es damals zur Begründung. Mit dem internationalen Karlspreis zu Aachen werden seit 1950 Persönlichkeiten oder Institutionen ausgezeichnet, die sich um Europa und die europäische Einigung verdient machten.

Bei der Feier der Osternacht im Petersdom geißelte Papst Franziskus in seiner Predigt die “grassierende Ungerechtigkeit” und die “eisigen Winde des Krieges”, die nach seinen Worten in der Welt herrschen.

Das Osterfest ermutige jedoch die Menschen und spende ihnen Hoffnung. “Es motiviert uns, vorwärts zu gehen, das Gefühl der Niederlage hinter uns zu lassen, und mit Zuversicht in die Zukunft zu blicken, weil Christus auferstanden ist und den Verlauf der Geschichte verändert hat”, sagte das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche.

qu/ack (dpa, rtr, afp)

Dieser Artikel wird am Tag seines Erscheinens fortlaufend aktualisiert. Meldungen aus den Kampfgebieten lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Ukraine-Krieg I Ukrainische Soldaten an der Front in der Region Donezk
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg vor NATO-Symbol
Ukraine Krieg | Panzerangriff der Ukraine auf russische Stellungen in der Region Donezk

 

 

Das Wichtigste in Kürze:

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht sein Land ungeachtet des andauernden russischen Angriffskriegs auf dem Weg in die NATO. Angesichts neuer Militärhilfe des Westens und der internationalen Unterstützung habe die Ukraine eine gute Woche für ihre “Bewegung Richtung NATO” hinter sich, sagte Selenskyj in seiner täglich veröffentlichten Videobotschaft.

Er begründete das damit, dass das EU-Land Litauen in dieser Woche die Notwendigkeit anerkannt habe, im Juli auf dem Gipfel des Militärbündnisses in Vilnius die Ukraine einzuladen, Mitglied der NATO zu werden. Das Parlament des Baltenstaates hatte in dieser Woche beschlossen, sich um eine Einladung für die Ukraine zur NATO-Mitgliedschaft zu bemühen. Auch Polen sicherte der Ukraine bereits Unterstützung für einen NATO-Beitritt zu. 

Die Bundesregierung und die USA hatten sich dazu zurückhaltend geäußert. Allgemein gilt als Voraussetzung für einen NATO-Beitritt, dass der Beitrittskandidat nicht in aktuelle internationale Konflikte und Streitigkeiten um Grenzverläufe verwickelt sein darf. Angesichts des russischen Angriffskriegs und der ukrainischen Verteidigung dagegen, ist diese Prämisse der NATO nicht erfüllt. Auch NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg schloss einen Beitritt der Ukraine in Kriegszeiten indirekt aus. So verwies er darauf, dass es eine Voraussetzung für die NATO-Mitgliedschaft sei, dass die Ukraine den Krieg als demokratische unabhängige Nation überstehe.

Die NATO hatte bei einem Außenministertreffen des Bündnisses am Dienstag in Brüssel den ukrainischen Präsidenten Selenskyj zu ihrem Gipfeltreffen in Litauen am 11. und 12. Juli eingeladen. Selenskyj hatte im Herbst 2022 einen beschleunigten Beitritt seines Landes zur NATO beantragt. Er setzt auf eine bevorzugte Behandlung für die Ukraine.

Ukraine wirbt um Unterstützung auch jenseits westlicher Staaten

Der ukrainische Präsident warb einmal mehr auch um Unterstützung von Ländern, die sich anders als der Westen bisher nicht eindeutig von Russland und dessen Angriffskrieg distanziert haben. In der Ukraine werde heute für allgemeingültige Werte gekämpft, die allen Völkern nahe seien. “Alle schätzen Sicherheit und Schutz vor Terror”, sagte Selenskyj. Kein Volk wolle das, wofür die Besatzer stünden, “russische Konzentrationslager, die Deportation von Kindern, die Vergewaltigung von Frauen und die Brandschatzung von Städten”. Je mehr die Welt davon erfahre, desto schneller verliere der Aggressor Russland.

Medien: Scholz hält Laudatio bei Karlspreisverleihung

Bei der diesjährigen Verleihung des Aachener Karlspreises an den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj wird Bundeskanzler Olaf Scholz die Laudatio halten. Das berichtet die “Bild am Sonntag” (BamS) unter Berufung auf deutsche Regierungskreise. Der Karlspreis wird dieses Jahr nicht wie üblich am Feiertag Christi Himmelfahrt verliehen, sondern vier Tage vorher am 14. Mai. Grund ist laut “BamS”, dass Scholz am 18. Mai auf dem Weg zum G-7-Gipfel in Japan ist.

Wie das Blatt unter Berufung auf ukrainische Regierungskreise weiter berichtete, ist geplant, dass Selenskyj persönlich nach Aachen kommt. Es wäre sein erster Besuch in Deutschland seit Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar des vergangenen Jahres. Allerdings könne eine geplante Offensive der Ukrainer dazu führen, dass Selenskyj nicht aus dem Land kommt und per Video zugeschaltet werden muss.

Das Direktorium des Karlspreises hatte im Dezember seine Entscheidung zur diesjährigen Verleihung verkündet. “Das ukrainische Volk verteidigt unter der Führung seines Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nicht nur die Souveränität seines Landes und das Leben seiner Bürger, sondern auch Europa und die europäischen Werte”, hieß es damals zur Begründung. Mit dem internationalen Karlspreis zu Aachen werden seit 1950 Persönlichkeiten oder Institutionen ausgezeichnet, die sich um Europa und die europäische Einigung verdient machten.

Osternacht im Petersdom im Zeichen des Krieges

Bei der Feier der Osternacht im Petersdom geißelte Papst Franziskus in seiner Predigt die “grassierende Ungerechtigkeit” und die “eisigen Winde des Krieges”, die nach seinen Worten in der Welt herrschen.

Das Osterfest ermutige jedoch die Menschen und spende ihnen Hoffnung. “Es motiviert uns, vorwärts zu gehen, das Gefühl der Niederlage hinter uns zu lassen, und mit Zuversicht in die Zukunft zu blicken, weil Christus auferstanden ist und den Verlauf der Geschichte verändert hat”, sagte das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche.

qu/ack (dpa, rtr, afp)

Dieser Artikel wird am Tag seines Erscheinens fortlaufend aktualisiert. Meldungen aus den Kampfgebieten lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Vatikan I Papst Franziskus bei seiner Predigt in der Osternacht

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