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Mehr als 50 Tote bei ethnischem Konflikt in Indien

Auslöser war die Wut von Minderheiten über eine rechtliche Besserstellung der Hindu-Mehrheit im Bundesstaat Manipur.

Bei gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen ethnischen Gruppen sind im abgelegenen Nordosten Indiens mehr als 50 Menschen getötet worden. Krankenhäuser in Imphal, der Hauptstadt des Bundesstaates Manipur, und im weiter südlich gelegenen Bezirk Churachandpur hätten insgesamt 54 Tote gemeldet, berichteten örtliche Medien. Rund 23.000 Menschen seien vor der Gewalteskalation geflohen. Zudem ist in Angaben von Behördenvertretern von rund 100 Verletzten die Rede. In den vergangenen Tagen seien mehr als 500 Häuser niedergebrannt sowie auch Fahrzeuge angezündet worden. 

Hintergrund der Unruhen ist die Forderung der ethnischen Mehrheit der hinduistischen Meitei, von der Regierung als “geschützter Stamm” anerkannt zu werden. Das indische Gesetz sieht Quoten für derlei eingestufte Stämme bei der Besetzung von Regierungsjobs und Collegeplätzen vor, um struktureller Diskriminierung entgegenzutreten. Auch könnten sie so staatliche Wohlfahrtsprogramme, Sonderrechte und teils eine autonome Selbstverwaltung in Anspruch nehmen. Andere, überwiegend christliche Stämme der Ureinwohner der Naga und Kuki in Manipur lehnen diesen Schritt zugunsten der Meitei jedoch ab, da diese wohlhabend genug seien.

Bei gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen ethnischen Gruppen sind im abgelegenen Nordosten Indiens mehr als 50 Menschen getötet worden. Krankenhäuser in Imphal, der Hauptstadt des Bundesstaates Manipur, und im weiter südlich gelegenen Bezirk Churachandpur hätten insgesamt 54 Tote gemeldet, berichteten örtliche Medien. Rund 23.000 Menschen seien vor der Gewalteskalation geflohen. Zudem ist in Angaben von Behördenvertretern von rund 100 Verletzten die Rede. In den vergangenen Tagen seien mehr als 500 Häuser niedergebrannt sowie auch Fahrzeuge angezündet worden. 

Am Mittwoch war dann der Protestmarsch einer ethnischen Gruppe eskaliert. Daraufhin waren tausende Soldaten nach Manipur geschickt worden. Die Behörden verhängten eine Internetsperre und erließen für “extreme Situationen” einen Schießbefehl. Am Freitagabend gab es erneut einen Gewaltausbruch, inzwischen hat sich die Situation etwas beruhigt.

Tausende Soldaten nach Manipur geschickt

Das Hindu-Volk der Meitei stellt etwa 53 Prozent der 2,9 Millionen Einwohner von Manipur, gefolgt von verschiedenen Stämmen mit rund 40 Prozent. Laut der Volkszählung von 2011 sind Hinduismus und Christentum die wichtigsten Religionen des Staates.

Der Nordosten Indiens ist bereits seit den 1950er Jahren Schauplatz von Unruhen zwischen ethnischen und separatistischen Gruppen, die mehr Autonomie oder sogar die Abspaltung von Indien anstrebten. Dabei wurden in Manipur schon mindestens 50.000 Menschen getötet. Diese Konflikte hatten sich zeitweise etwas abgeschwächt, da viele Gruppen mit der Bundesregierung in Neu-Delhi Vereinbarungen über mehr Befugnisse getroffen haben.

sti/fab (afp, rtr, kna)   

Ein verkohlter Tankwagen als Überrest des Gewaltausbruchs im Bezirk Churachandpur
Indische Soldaten halten Bewohner von Manipur im Blick, die die Konfliktregion verlassen wollen

Bei gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen ethnischen Gruppen sind im abgelegenen Nordosten Indiens mehr als 50 Menschen getötet worden. Krankenhäuser in Imphal, der Hauptstadt des Bundesstaates Manipur, und im weiter südlich gelegenen Bezirk Churachandpur hätten insgesamt 54 Tote gemeldet, berichteten örtliche Medien. Rund 23.000 Menschen seien vor der Gewalteskalation geflohen. Zudem ist in Angaben von Behördenvertretern von rund 100 Verletzten die Rede. In den vergangenen Tagen seien mehr als 500 Häuser niedergebrannt sowie auch Fahrzeuge angezündet worden. 

Hintergrund der Unruhen ist die Forderung der ethnischen Mehrheit der hinduistischen Meitei, von der Regierung als “geschützter Stamm” anerkannt zu werden. Das indische Gesetz sieht Quoten für derlei eingestufte Stämme bei der Besetzung von Regierungsjobs und Collegeplätzen vor, um struktureller Diskriminierung entgegenzutreten. Auch könnten sie so staatliche Wohlfahrtsprogramme, Sonderrechte und teils eine autonome Selbstverwaltung in Anspruch nehmen. Andere, überwiegend christliche Stämme der Ureinwohner der Naga und Kuki in Manipur lehnen diesen Schritt zugunsten der Meitei jedoch ab, da diese wohlhabend genug seien.

Tausende Soldaten nach Manipur geschickt

Am Mittwoch war dann der Protestmarsch einer ethnischen Gruppe eskaliert. Daraufhin waren tausende Soldaten nach Manipur geschickt worden. Die Behörden verhängten eine Internetsperre und erließen für “extreme Situationen” einen Schießbefehl. Am Freitagabend gab es erneut einen Gewaltausbruch, inzwischen hat sich die Situation etwas beruhigt.

Das Hindu-Volk der Meitei stellt etwa 53 Prozent der 2,9 Millionen Einwohner von Manipur, gefolgt von verschiedenen Stämmen mit rund 40 Prozent. Laut der Volkszählung von 2011 sind Hinduismus und Christentum die wichtigsten Religionen des Staates.

Der Nordosten Indiens ist bereits seit den 1950er Jahren Schauplatz von Unruhen zwischen ethnischen und separatistischen Gruppen, die mehr Autonomie oder sogar die Abspaltung von Indien anstrebten. Dabei wurden in Manipur schon mindestens 50.000 Menschen getötet. Diese Konflikte hatten sich zeitweise etwas abgeschwächt, da viele Gruppen mit der Bundesregierung in Neu-Delhi Vereinbarungen über mehr Befugnisse getroffen haben.

sti/fab (afp, rtr, kna)   

Schon 50.000 Tote durch ethnische Konflikte  

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