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Nach Bergbau-Unfall in Ghana: Millionenstrafe für spanische Firma

Was blieb, war ein immenser Krater: Ein verheerender Sprengstoffunfall im südlichen Ghana Ende Januar hat nun Folgen für ein beteiligtes Unternehmen. Es ist mit einer hohen Geldstrafe belegt worden.

Es war eine gewaltige Explosion am 20. Januar: Die Ortschaft Appiatse in der Nähe der Stadt Bogoso im Süden Ghanas wurde komplett zerstört. Mindestens 13 Menschen kamen ums Leben, es gab mindestens 100 Verletzte. Mehr als 700 Anwohner verloren ihr Zuhause. Wegen des Unfalls ist nun ein spanisches Unternehmen in dem westafrikanischen Staat mit einer Geldstrafe von umgerechnet 5,25 Millionen Euro belegt worden. Das teilte das ghanaische Ministerium für Land und Bodenschätze mit.

Im Auftrag des Unternehmens, der in Madrid ansässigen Bergbaufirma Maxam Corp, war der mit Sprengstoff beladene Lastwagen unterwegs, der die Katastrophe ausgelöst hatte. Der LKW war mit seiner gefährlichen Fracht auf dem Weg zur Chirano-Goldmine, als er mit einem Motorrad und einem weiteren Fahrzeug kollidierte – und zwar in der Nähe eines elektrischen Transformators.

Es war eine gewaltige Explosion am 20. Januar: Die Ortschaft Appiatse in der Nähe der Stadt Bogoso im Süden Ghanas wurde komplett zerstört. Mindestens 13 Menschen kamen ums Leben, es gab mindestens 100 Verletzte. Mehr als 700 Anwohner verloren ihr Zuhause. Wegen des Unfalls ist nun ein spanisches Unternehmen in dem westafrikanischen Staat mit einer Geldstrafe von umgerechnet 5,25 Millionen Euro belegt worden. Das teilte das ghanaische Ministerium für Land und Bodenschätze mit.

Das Motorrad geriet unter den Laster, fing Feuer, wodurch der Laster in Flammen aufging und der Sprengstoff explodierte. Die Detonation riss am Unfallort einen immensen Krater in den Boden. Allerdings würde die Zahl der Opfer offenbar deutlich niedriger sein, wenn Polizisten und Feuerwehrleute entschiedener gehandelt hätten.

Widersprüchliche Darstellungen der Ereignisse

Acht Augenzeugen berichteten der Nachrichtenagentur Reuters, dass der Lastwagen 45 Minuten lang in Flammen stand, bevor er explodierte. In dieser Zeit hätten Schaulustige an der Unfallstelle Fotos und Videos gemacht, ohne von der Polizei oder der Feuerwehr aufgehalten zu werden, so die Augenzeugen. Es sei dem LKW-Fahrer überlassen worden, die Anwohner zu warnen, den Ort sofort zu verlassen. Die Polizei schildert das Geschehen anders: Demnach war der Sprengstofflaster mit einer Polizeieskorte unterwegs gewesen, die die Menschen gewarnt habe, sich zu entfernen.

Aus Sicht des Ministeriums für Land und Bodenschätze in Ghanas Hauptstadt Accra hat das spanische Unternehmen Maxam gegen die gesetzlichen Vorschriften verstoßen und zwar “in Bezug auf die Herstellung, die Lagerung und den Transport von Sprengstoffen”, wie es in einer Erklärung heißt. Das Ministerium machte allerdings keine genauen Angaben darüber, gegen welche Gesetze verstoßen wurde.

Die Regierung verhängte gegen Maxam eine Verwaltungsstrafe in Höhe von umgerechnet einer Million US-Dollar für die Verletzung von Vorschriften und eine Schadensersatzzahlung in Höhe von fünf Million US-Dollar, die in monatlichen Raten ausgezahlt werden soll.

Das spanische Unternehmen weist die Verantwortung zurück und beschuldigt einen örtlichen Bauunternehmer. Maxam gibt an, ein Unternehmen namens Arthanns Logistics mit dem Transport des Sprengstoffs beauftragt zu haben. Die Verstöße gegen die Vorschriften seien das Verschulden von Arthanns gewesen, so Maxam. Das spanische Unternehmen teilte mit, dass keiner der Verstöße zu der Explosion beigetragen habe, dass es aber die Geldbußen zahlen werde, um den Betrieb fortzusetzen.

Arthanns reagierte nicht auf Bitten um eine Stellungnahme durch die Nachrichtenagentur Reuters. Gegen die ghanaische Firma und ein weiteres örtliches Unternehmen werde wegen möglicher Verbindungen zu der Explosion ermittelt, teilte das Innenministerium mit. Auch das Vorgehen nicht näher bezeichneter Behördenvertreter werde überprüft.

In Ghana kam es in den vergangenen Jahren zu mehreren verheerenden Explosionen, die durch Treibstoffunfälle verursacht wurden. Außerdem kommt es in dem Land, das nach Südafrika der zweitgrößte Goldproduzent des Kontinents ist, häufig zu tödlichen Unfällen im Bergbausektor. Diese sind jedoch meistens auf den Einsturz von illegalen Minen zurückzuführen.

AR/uh (rtr, dpa)

Durch die LKW-Explosion in Apiate verletztes Kind
Zerstörter Ort Apiate

Es war eine gewaltige Explosion am 20. Januar: Die Ortschaft Appiatse in der Nähe der Stadt Bogoso im Süden Ghanas wurde komplett zerstört. Mindestens 13 Menschen kamen ums Leben, es gab mindestens 100 Verletzte. Mehr als 700 Anwohner verloren ihr Zuhause. Wegen des Unfalls ist nun ein spanisches Unternehmen in dem westafrikanischen Staat mit einer Geldstrafe von umgerechnet 5,25 Millionen Euro belegt worden. Das teilte das ghanaische Ministerium für Land und Bodenschätze mit.

Im Auftrag des Unternehmens, der in Madrid ansässigen Bergbaufirma Maxam Corp, war der mit Sprengstoff beladene Lastwagen unterwegs, der die Katastrophe ausgelöst hatte. Der LKW war mit seiner gefährlichen Fracht auf dem Weg zur Chirano-Goldmine, als er mit einem Motorrad und einem weiteren Fahrzeug kollidierte – und zwar in der Nähe eines elektrischen Transformators.

Widersprüchliche Darstellungen der Ereignisse

Das Motorrad geriet unter den Laster, fing Feuer, wodurch der Laster in Flammen aufging und der Sprengstoff explodierte. Die Detonation riss am Unfallort einen immensen Krater in den Boden. Allerdings würde die Zahl der Opfer offenbar deutlich niedriger sein, wenn Polizisten und Feuerwehrleute entschiedener gehandelt hätten.

Acht Augenzeugen berichteten der Nachrichtenagentur Reuters, dass der Lastwagen 45 Minuten lang in Flammen stand, bevor er explodierte. In dieser Zeit hätten Schaulustige an der Unfallstelle Fotos und Videos gemacht, ohne von der Polizei oder der Feuerwehr aufgehalten zu werden, so die Augenzeugen. Es sei dem LKW-Fahrer überlassen worden, die Anwohner zu warnen, den Ort sofort zu verlassen. Die Polizei schildert das Geschehen anders: Demnach war der Sprengstofflaster mit einer Polizeieskorte unterwegs gewesen, die die Menschen gewarnt habe, sich zu entfernen.

Aus Sicht des Ministeriums für Land und Bodenschätze in Ghanas Hauptstadt Accra hat das spanische Unternehmen Maxam gegen die gesetzlichen Vorschriften verstoßen und zwar “in Bezug auf die Herstellung, die Lagerung und den Transport von Sprengstoffen”, wie es in einer Erklärung heißt. Das Ministerium machte allerdings keine genauen Angaben darüber, gegen welche Gesetze verstoßen wurde.

Die Regierung verhängte gegen Maxam eine Verwaltungsstrafe in Höhe von umgerechnet einer Million US-Dollar für die Verletzung von Vorschriften und eine Schadensersatzzahlung in Höhe von fünf Million US-Dollar, die in monatlichen Raten ausgezahlt werden soll.

Weitere Ermittlungen laufen

Das spanische Unternehmen weist die Verantwortung zurück und beschuldigt einen örtlichen Bauunternehmer. Maxam gibt an, ein Unternehmen namens Arthanns Logistics mit dem Transport des Sprengstoffs beauftragt zu haben. Die Verstöße gegen die Vorschriften seien das Verschulden von Arthanns gewesen, so Maxam. Das spanische Unternehmen teilte mit, dass keiner der Verstöße zu der Explosion beigetragen habe, dass es aber die Geldbußen zahlen werde, um den Betrieb fortzusetzen.

Arthanns reagierte nicht auf Bitten um eine Stellungnahme durch die Nachrichtenagentur Reuters. Gegen die ghanaische Firma und ein weiteres örtliches Unternehmen werde wegen möglicher Verbindungen zu der Explosion ermittelt, teilte das Innenministerium mit. Auch das Vorgehen nicht näher bezeichneter Behördenvertreter werde überprüft.

In Ghana kam es in den vergangenen Jahren zu mehreren verheerenden Explosionen, die durch Treibstoffunfälle verursacht wurden. Außerdem kommt es in dem Land, das nach Südafrika der zweitgrößte Goldproduzent des Kontinents ist, häufig zu tödlichen Unfällen im Bergbausektor. Diese sind jedoch meistens auf den Einsturz von illegalen Minen zurückzuführen.

AR/uh (rtr, dpa)

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