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Ukraine aktuell: Weitere Journalistin in Kiew getötet

Die russische Reporterin Oksana Baulina stirbt bei Raketenangriff auf Kiew. Die WHO beklagt die Zerstörung des ukrainischen Gesundheitswesens. Russland weist US-Diplomaten aus und schaltet Google News ab. Ein Überblick.

Das Wichtigste in Kürze:

– Die russische Journalistin Oksana Baulina stirbt durch Raketenbeschuss in Kiew

Das Wichtigste in Kürze:

– Ukrainischer Präsident sendet dramatische Videobotschaft

Selenskyj sendet dramatische Videobotschaft

– WHO: 64 dokumentierte Angriffe auf Gesundheitseinrichtungen in der Ukraine- 

– Russland erklärt US-Diplomaten zu unerwünschten Personen

– Ukrainische Armee drängt russische Truppen beim Kampf um Kiew zurück

 

In der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist die russische Journalistin Oksana Baulina ums Leben gekommen. Sie sei unter Raketenbeschuss geraten, als sie eine redaktionelle Aufgabe wahrnahm, teilte ihr Arbeitgeber, die Investigativplattform The Insider (theins.ru) mit. Sie habe Zerstörungen im Bezirk Podil in Kiew gefilmt, als dieser unter erneuten Raketenbeschuss gekommen sei.

Bei dem Zwischenfall kamen den Angaben zufolge ein weiterer Zivilist ums Leben, zwei Begleitpersonen wurden verletzt. In der Mitteilung hieß es weiter, Baulina sei vor ihrer Stelle bei The Insider für den Anti-Korruptionsfonds des inhaftierten Kremlkritikers Alexej Nawalny tätig gewesen und in der Folge gezwungen gewesen, Russland zu verlassen. Sie sei daraufhin als Korrespondentin in die Ukraine gegangen und habe mehrere Berichte aus Lwiw (Lemberg) und Kiew erstellt.

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine sind nach Angaben der ukrainischen Journalistenvereinigung mindestens fünf Journalistinnen und Journalisten getötet worden.

In einer dramatischen Videobotschaft hat sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj an die Welt gewandt und mehr Hilfe für sein Land im Kampf gegen Russland gefordert. “Kommt aus euren Büros, euren Häusern, euren Schulen und Universitäten, im Namen des Friedens, kommt mit ukrainischen Symbolen, um die Ukraine zu unterstützen, um die Freiheit zu unterstützen, um das Leben zu unterstützen”, sagte er. 

Bei den Gipfeltreffen der NATO, der EU und der G7-Staaten in Brüssel werde man sehen, wer ein Freund und ein Partner der Ukraine sei, und wer das Land verraten und verkauft habe. Selenskyj forderte erneut eine Flugverbotszone und Kampfflugzeuge, was NATO-Staaten wie die USA und Deutschland allerdings bereits abgelehnt haben. 

Die Gesundheitsorganisation der Vereinten Nationen (WHO) hat die verheerenden Folgen des seit einem Monat andauernden Krieges auf das ukrainische Gesundheitssystem angeprangert. Millionen Menschen seien von dringend benötigten Behandlungen und medizinischer Versorgung abgeschnitten, warnte die WHO in Kopenhagen, dem Sitz ihres Regionalbüros für Europa.

Seit Beginn der russischen Invasion am 24. Februar sind demnach bis zum vergangenen Dienstag 64 militärische Angriffe auf Gesundheitseinrichtungen registriert worden. Dabei seien 15 Menschen getötet und 37 weitere verletzt worden. Die Angriffe seien ein Bruch des humanitären Völkerrechts, vernichteten lebenswichtige Infrastruktur und zerstörten die Hoffnung vieler kranker Menschen, sagte Jarno Habicht, WHO-Repräsentant in der Ukraine.

Fast 1000 Krankenhäuser, Arztpraxen und andere Gesundheitseinrichtungen liegen den Angaben nach in Frontnähe oder in Gebieten, die von der angreifenden russischen Armee kontrolliert werden. Die Einrichtungen hätten die Behandlung chronischer Krankheiten praktisch eingestellt, erklärte die WHO. Ärzte und Personal in Kliniken in anderen Landesteilen müssten sich nun ausschließlich um Kriegsverletzte kümmern.

Weiter sei rund die Hälfte der Apotheken des Landes geschlossen und könne somit keine Medikamente mehr anbieten, hieß es. Zudem sei die Impfkampagne gegen COVID-19 praktisch zum Erliegen gekommen. Vor dem Krieg seien rund 50.000 Menschen pro Tag geimpft worden. Die Ukraine habe ohnehin eine der niedrigsten Impfraten in Europa.

Russland hat mehrere US-Diplomaten in Moskau zu unerwünschten Personen erklärt. Einem Vertreter der US-Botschaft in Moskau sei am Mittwoch eine Liste mit Namen von Diplomaten übergeben worden, die das Land verlassen müssten – als Reaktion auf die Ausweisung von zwölf russischen Vertretern bei den Vereinten Nationen in New York Ende Februar. Zur Zahl der ausgewiesenen Diplomaten machte das Außenministerium in Moskau keine Angaben.

Ein Sprecher des Außenministeriums in Washington bestätigte den Erhalt der Liste. “Das ist der jüngste nicht hilfreiche und unproduktive Schritt Russlands in unserem bilateralen Verhältnis”, sagte der Sprecher. Moskau solle die “ungerechtfertigten Ausweisungen” beenden, forderte er. “Mehr als je zuvor ist es jetzt entscheidend, dass unsere Länder das nötige diplomatische Personal vor Ort haben, um die Kommunikation zwischen unseren Ländern zu ermöglichen.”

Im Weltsicherheitsrat, dem mächtigsten Gremium der Vereinten Nationen, ist Russland erwartungsgemäß mit einer eigenen humanitären Resolution zum Ukraine-Konflikt gescheitert. Moskau bekam für seine Beschlussvorlage, in der es um einen “Aufruf für Hilfe für die Zivilbevölkerung der Ukraine” ging, am Mittwoch nicht die benötigten neun Ja-Stimmen des 15-köpfigen UN-Gremiums. Nur China stimmte für den Text, die übrigen 13 Länder enthielten sich.

Da Russland der Aggressor in dem Konflikt ist, hatten vor allem westliche Staaten das Einbringen einer humanitären Resolution durch das Land als “zynisch” oder als “Beleidigung” bezeichnet, zumal in dem Entwurf mit keinem Wort Russlands Rolle als Aggressor erwähnt wurde.

Ukraine Mariopol | Zerstörung nach Russischen Angriff auf Krankenhaus
Russland I U.S. Botschaft in Moskau
Ukraine-Konflikt - UN-Sicherheitsrat

Das Wichtigste in Kürze:

– Die russische Journalistin Oksana Baulina stirbt durch Raketenbeschuss in Kiew

Selenskyj sendet dramatische Videobotschaft

– Ukrainischer Präsident sendet dramatische Videobotschaft

– WHO: 64 dokumentierte Angriffe auf Gesundheitseinrichtungen in der Ukraine- 

– Russland erklärt US-Diplomaten zu unerwünschten Personen

– Ukrainische Armee drängt russische Truppen beim Kampf um Kiew zurück

WHO beklagt Schäden für das ukrainische Gesundheitssystem

 

Russland weist US-Diplomaten aus

In der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist die russische Journalistin Oksana Baulina ums Leben gekommen. Sie sei unter Raketenbeschuss geraten, als sie eine redaktionelle Aufgabe wahrnahm, teilte ihr Arbeitgeber, die Investigativplattform The Insider (theins.ru) mit. Sie habe Zerstörungen im Bezirk Podil in Kiew gefilmt, als dieser unter erneuten Raketenbeschuss gekommen sei.

Bei dem Zwischenfall kamen den Angaben zufolge ein weiterer Zivilist ums Leben, zwei Begleitpersonen wurden verletzt. In der Mitteilung hieß es weiter, Baulina sei vor ihrer Stelle bei The Insider für den Anti-Korruptionsfonds des inhaftierten Kremlkritikers Alexej Nawalny tätig gewesen und in der Folge gezwungen gewesen, Russland zu verlassen. Sie sei daraufhin als Korrespondentin in die Ukraine gegangen und habe mehrere Berichte aus Lwiw (Lemberg) und Kiew erstellt.

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine sind nach Angaben der ukrainischen Journalistenvereinigung mindestens fünf Journalistinnen und Journalisten getötet worden.

Russland scheitert mit “zynischer” Ukraine-Resolution im Sicherheitsrat

In einer dramatischen Videobotschaft hat sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj an die Welt gewandt und mehr Hilfe für sein Land im Kampf gegen Russland gefordert. “Kommt aus euren Büros, euren Häusern, euren Schulen und Universitäten, im Namen des Friedens, kommt mit ukrainischen Symbolen, um die Ukraine zu unterstützen, um die Freiheit zu unterstützen, um das Leben zu unterstützen”, sagte er. 

Bei den Gipfeltreffen der NATO, der EU und der G7-Staaten in Brüssel werde man sehen, wer ein Freund und ein Partner der Ukraine sei, und wer das Land verraten und verkauft habe. Selenskyj forderte erneut eine Flugverbotszone und Kampfflugzeuge, was NATO-Staaten wie die USA und Deutschland allerdings bereits abgelehnt haben. 

Ukrainische Erfolge im Kampf gegen russische Truppen

Die Gesundheitsorganisation der Vereinten Nationen (WHO) hat die verheerenden Folgen des seit einem Monat andauernden Krieges auf das ukrainische Gesundheitssystem angeprangert. Millionen Menschen seien von dringend benötigten Behandlungen und medizinischer Versorgung abgeschnitten, warnte die WHO in Kopenhagen, dem Sitz ihres Regionalbüros für Europa.

Generalstab: Mehr russische Luftangriffe

Seit Beginn der russischen Invasion am 24. Februar sind demnach bis zum vergangenen Dienstag 64 militärische Angriffe auf Gesundheitseinrichtungen registriert worden. Dabei seien 15 Menschen getötet und 37 weitere verletzt worden. Die Angriffe seien ein Bruch des humanitären Völkerrechts, vernichteten lebenswichtige Infrastruktur und zerstörten die Hoffnung vieler kranker Menschen, sagte Jarno Habicht, WHO-Repräsentant in der Ukraine.

Fast 1000 Krankenhäuser, Arztpraxen und andere Gesundheitseinrichtungen liegen den Angaben nach in Frontnähe oder in Gebieten, die von der angreifenden russischen Armee kontrolliert werden. Die Einrichtungen hätten die Behandlung chronischer Krankheiten praktisch eingestellt, erklärte die WHO. Ärzte und Personal in Kliniken in anderen Landesteilen müssten sich nun ausschließlich um Kriegsverletzte kümmern.

Weiter sei rund die Hälfte der Apotheken des Landes geschlossen und könne somit keine Medikamente mehr anbieten, hieß es. Zudem sei die Impfkampagne gegen COVID-19 praktisch zum Erliegen gekommen. Vor dem Krieg seien rund 50.000 Menschen pro Tag geimpft worden. Die Ukraine habe ohnehin eine der niedrigsten Impfraten in Europa.

Russland hat mehrere US-Diplomaten in Moskau zu unerwünschten Personen erklärt. Einem Vertreter der US-Botschaft in Moskau sei am Mittwoch eine Liste mit Namen von Diplomaten übergeben worden, die das Land verlassen müssten – als Reaktion auf die Ausweisung von zwölf russischen Vertretern bei den Vereinten Nationen in New York Ende Februar. Zur Zahl der ausgewiesenen Diplomaten machte das Außenministerium in Moskau keine Angaben.

Ein Sprecher des Außenministeriums in Washington bestätigte den Erhalt der Liste. “Das ist der jüngste nicht hilfreiche und unproduktive Schritt Russlands in unserem bilateralen Verhältnis”, sagte der Sprecher. Moskau solle die “ungerechtfertigten Ausweisungen” beenden, forderte er. “Mehr als je zuvor ist es jetzt entscheidend, dass unsere Länder das nötige diplomatische Personal vor Ort haben, um die Kommunikation zwischen unseren Ländern zu ermöglichen.”

Im Weltsicherheitsrat, dem mächtigsten Gremium der Vereinten Nationen, ist Russland erwartungsgemäß mit einer eigenen humanitären Resolution zum Ukraine-Konflikt gescheitert. Moskau bekam für seine Beschlussvorlage, in der es um einen “Aufruf für Hilfe für die Zivilbevölkerung der Ukraine” ging, am Mittwoch nicht die benötigten neun Ja-Stimmen des 15-köpfigen UN-Gremiums. Nur China stimmte für den Text, die übrigen 13 Länder enthielten sich.

Da Russland der Aggressor in dem Konflikt ist, hatten vor allem westliche Staaten das Einbringen einer humanitären Resolution durch das Land als “zynisch” oder als “Beleidigung” bezeichnet, zumal in dem Entwurf mit keinem Wort Russlands Rolle als Aggressor erwähnt wurde.

Der ukrainischen Armee ist es nach Angaben des US-Außenministeriums gelungen, die russischen Truppen im Osten von Kiew deutlich zurückzudrängen. Die russischen Streitkräfte hätten sich dort binnen 24 Stunden mehr als 30 Kilometer weit zurückgezogen, sagte ein ranghoher Vertreter des Pentagons, der anonym bleiben wollte, am Mittwoch (Ortszeit) vor Journalisten. Sie seien dabei, sich rund 55 Kilometer östlich und nordöstlich von Kiew zu verschanzen und Verteidigungspositionen aufzubauen, fügte er hinzu.

Auch in der Umgebung der umkämpften Großstädte Tschernihiw nördlich von Kiew und Charkiw im Osten der Ukraine sähen sich die russischen Angreifer heftigem Widerstand ausgesetzt und könnten keine Raumgewinne verzeichnen, so der Pentagon-Vertreter. Seinen Angaben zufolge konzentriert die russische Armee sich inzwischen verstärkt auf die prorussischen Separatistengebiete Luhansk und Donezk.

Auch in der Umgebung der umkämpften Großstädte Tschernihiw nördlich von Kiew und Charkiw im Osten der Ukraine sähen sich die russischen Angreifer heftigem Widerstand ausgesetzt und könnten keine Raumgewinne verzeichnen, so der Pentagon-Vertreter. Seinen Angaben zufolge konzentriert die russische Armee sich inzwischen verstärkt auf die prorussischen Separatistengebiete Luhansk und Donezk.

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