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Tote bei Amoklauf an Schule in Texas

Bei der Schusswaffenattacke in einer Grundschule in dem US-Bundesstaat sind mindestens 18 Kinder und drei Erwachsene getötet worden. Präsident Joe Biden ruft seine Landsleute auf, der Waffenlobby die Stirn zu bieten.

Ziel des Angriffs war eine Grundschule in der Kleinstadt Uvalde, 135 Kilometer westlich von San Antonio. Bei dem Täter handelt es sich nach ersten Erkenntnissen um einen 18-Jährigen, der mit einer Handfeuerwaffe und womöglich einem Gewehr bewaffnet war, wie der Gouverneur von Texas, Greg Abbott, mitteilte. Der Angreifer, der eine Schutzweste trug, wurde von Polizisten erschossen. Der Schütze stamme soweit bislang bekannt aus der Gemeinde, so Abbott weiter. Der örtliche Polizeichef sagte, die Ermittler gingen davon aus, dass es sich um einen Einzeltäter gehandelt habe. 

Nach jüngsten Angaben der Behörden starben 18 Kinder und drei Erwachsene bei dem Angriff. Zu den Todesopfern gehört mindestens eine Lehrkraft. Weitere Menschen wurden verletzt. Der Angreifer hatte nach Angaben von Beamten des texanischen Ministeriums für öffentliche Sicherheit zunächst auf seine Großmutter geschossen. Sie wurde mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht. Ihr Gesundheitszustand ist unklar. Das Motiv des Täters ist unklar. 

Ziel des Angriffs war eine Grundschule in der Kleinstadt Uvalde, 135 Kilometer westlich von San Antonio. Bei dem Täter handelt es sich nach ersten Erkenntnissen um einen 18-Jährigen, der mit einer Handfeuerwaffe und womöglich einem Gewehr bewaffnet war, wie der Gouverneur von Texas, Greg Abbott, mitteilte. Der Angreifer, der eine Schutzweste trug, wurde von Polizisten erschossen. Der Schütze stamme soweit bislang bekannt aus der Gemeinde, so Abbott weiter. Der örtliche Polizeichef sagte, die Ermittler gingen davon aus, dass es sich um einen Einzeltäter gehandelt habe. 

Die Schule hat rund 500 Schüler. Die meisten von ihnen haben hispanische Wurzeln. Donnerstag wäre ihr letzter Schultag vor den Ferien gewesen. 

“Wann in Gottes Namen bieten wir der Waffenlobby die Stirn?”

US-Präsident Joe Binden wandte sich unmittelbar nach der Rückkehr aus Asien an seine Landsleute und forderte schärfere Waffengesetze. Als Nation müssten sich die USA fragen, “wann in Gottes Namen wir der Waffenlobby die Stirn bieten werden”, sagte Biden im Weißen Haus. Dass ein 18-jähriger Junge in ein Waffengeschäft gehen und zwei Sturmgewehre kaufen könne, sei einfach falsch. Man könne nicht jede Tragödie mit schärferen Waffengesetzen verhindern – aber diese Gesetze hätten positive Auswirkungen, sagte Biden. Unschuldige Zweit-, Dritt- und Viertklässler hätten in “einem weiteren Massaker” ihr Leben gelassen. Die Eltern “werden ihre Kinder nie wieder sehen, sie nie wieder ins Bett bringen und mit ihnen kuscheln können”.

Biden ordnete noch aus dem Flugzeug an, angesichts der verheerenden Attacke bis einschließlich Samstag die Flaggen auf allen öffentlichen Gebäuden in den USA auf halbmast zu setzen.

Nach dem Amoklauf hat sich Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erschüttert über die Bluttat geäußert. “Der grausame Tod wehrloser Kinder, die voller Neugier und Lebensfreude am Anfang ihres Lebens standen, macht mich fassungslos. Trauer und Schmerz der Eltern, Geschwister, Freunde und Familien sind unermesslich. Es gibt keine passenden, heilenden Worte im Angesicht solchen Leids”, schrieb Steinmeier an US-Präsident Joe Biden. Das deutsche Staatsoberhaupt sprach Biden und dem amerikanischen Volk, auch im Namen aller Bundesbürger, sein Beileid aus.

Auch Bundeskanzler Olaf Scholz bekundete den Hinterbliebenen und Verletzten sein Beileid. Das “unfassbare Massaker” lasse sich kaum in Worte fassen, twitterte der SPD-Politiker. Er sprach den “amerikanischen Freunden” und Präsident Joe Biden sein Beileid aus.

Nach dem Attentat sprach sich Papst Franziskus für strengere Waffengesetze aus. “Das Massaker an der Grundschule in Texas bricht mir das Herz”, sagte das Kirchenoberhaupt am Ende seiner Generalaudienz auf dem Petersplatz. Er bete für die Kinder, die getöteten Erwachsenen und ihre Familien. “Es ist an der Zeit, dem wahllosen Handel mit Waffen ein Ende zu setzen”, forderte das Kirchenoberhaupt. Alle sollten sich dafür einsetzen, “dass sich solche Tragödien nie wieder ereignen können”.

Von tödlichen Schusswaffenattacken in den USA sind immer wieder auch Schulen betroffen. So erschoss ein 20-Jähriger im Dezember 2012 bei einem Angriff auf die Sandy-Hook-Grundschule in der Stadt Newtown im Bundesstaat Connecticut 20 Kinder und sechs Erwachsene. Am Valentinstag 2018 eröffnete ein damals 19-Jähriger mit einem halbautomatischen Gewehr das Feuer auf Schüler und Lehrer seiner ehemaligen Schule in Parkland im Bundesstaat Florida und tötete 17 Menschen.

Erst am Montag hatte die US-Bundespolizei FBI eine Statistik für 2021 veröffentlicht. Demnach gab es im vergangenen Jahr 61 Amokläufe mit Schusswaffen in den Vereinigten Staaten. Das seien mehr als 50 Prozent mehr als im Jahr zuvor, hatte das FBI in Washington mitgeteilt. Seit 2017 habe sich die Zahl verdoppelt.

2021 seien bei Amokläufen 103 Menschen getötet und 140 verletzt worden. Auch das sei ein Anstieg um knapp 50 Prozent gegenüber 2020. 60 der 61 Schützen waren den Angaben zufolge Männer.

Das FBI nutzt für die Zählung eine strenge Definition: Es geht ausschließlich um Fälle, in denen ein Täter in der Öffentlichkeit auf Menschen schießt, um sie zu töten. Nicht beachtet werden klassische Kriminalfälle mit Waffengewalt oder etwa Schießereien unter Bandenmitgliedern.

Vor gut einer Woche hatte ein Schütze mit einem Sturmgewehr in Buffalo im US-Bundesstaat New York in einem Supermarkt das Feuer eröffnet und 10 Menschen getötet, drei weitere wurden verletzt. Der 18-jährige Beschuldigte wurde noch am Tatort festgenommen. Den Ermittlern zufolge war die Tat rassistisch motiviert – 11 der 13 Opfer waren Afroamerikaner.

Insgesamt ist das Ausmaß an Waffengewalt in den USA noch ungleich größer. Es kommt regelmäßig zu tödlichen Vorfällen: Die Gesundheitsbehörde CDC verzeichnete in ihrer jüngsten Statistik aus dem Jahr 2020 insgesamt 45.222 Schusswaffentote in den USA – das sind mehr als 120 Tote an jedem Tag.

qu/rb/kle (dpa, afp, rtr, ap)

USA Texas | Tote nach Schüssen an der Robb Elementary School in Uvalde

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Biden: Wann bieten wir Waffenlobby die Stirn?

Ziel des Angriffs war eine Grundschule in der Kleinstadt Uvalde, 135 Kilometer westlich von San Antonio. Bei dem Täter handelt es sich nach ersten Erkenntnissen um einen 18-Jährigen, der mit einer Handfeuerwaffe und womöglich einem Gewehr bewaffnet war, wie der Gouverneur von Texas, Greg Abbott, mitteilte. Der Angreifer, der eine Schutzweste trug, wurde von Polizisten erschossen. Der Schütze stamme soweit bislang bekannt aus der Gemeinde, so Abbott weiter. Der örtliche Polizeichef sagte, die Ermittler gingen davon aus, dass es sich um einen Einzeltäter gehandelt habe. 

Nach jüngsten Angaben der Behörden starben 18 Kinder und drei Erwachsene bei dem Angriff. Zu den Todesopfern gehört mindestens eine Lehrkraft. Weitere Menschen wurden verletzt. Der Angreifer hatte nach Angaben von Beamten des texanischen Ministeriums für öffentliche Sicherheit zunächst auf seine Großmutter geschossen. Sie wurde mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht. Ihr Gesundheitszustand ist unklar. Das Motiv des Täters ist unklar. 

“Wann in Gottes Namen bieten wir der Waffenlobby die Stirn?”

Die Schule hat rund 500 Schüler. Die meisten von ihnen haben hispanische Wurzeln. Donnerstag wäre ihr letzter Schultag vor den Ferien gewesen. 

US-Präsident Joe Binden wandte sich unmittelbar nach der Rückkehr aus Asien an seine Landsleute und forderte schärfere Waffengesetze. Als Nation müssten sich die USA fragen, “wann in Gottes Namen wir der Waffenlobby die Stirn bieten werden”, sagte Biden im Weißen Haus. Dass ein 18-jähriger Junge in ein Waffengeschäft gehen und zwei Sturmgewehre kaufen könne, sei einfach falsch. Man könne nicht jede Tragödie mit schärferen Waffengesetzen verhindern – aber diese Gesetze hätten positive Auswirkungen, sagte Biden. Unschuldige Zweit-, Dritt- und Viertklässler hätten in “einem weiteren Massaker” ihr Leben gelassen. Die Eltern “werden ihre Kinder nie wieder sehen, sie nie wieder ins Bett bringen und mit ihnen kuscheln können”.

Biden ordnete noch aus dem Flugzeug an, angesichts der verheerenden Attacke bis einschließlich Samstag die Flaggen auf allen öffentlichen Gebäuden in den USA auf halbmast zu setzen.

Nach dem Amoklauf hat sich Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erschüttert über die Bluttat geäußert. “Der grausame Tod wehrloser Kinder, die voller Neugier und Lebensfreude am Anfang ihres Lebens standen, macht mich fassungslos. Trauer und Schmerz der Eltern, Geschwister, Freunde und Familien sind unermesslich. Es gibt keine passenden, heilenden Worte im Angesicht solchen Leids”, schrieb Steinmeier an US-Präsident Joe Biden. Das deutsche Staatsoberhaupt sprach Biden und dem amerikanischen Volk, auch im Namen aller Bundesbürger, sein Beileid aus.

Steinmeier kondoliert Biden

Auch Bundeskanzler Olaf Scholz bekundete den Hinterbliebenen und Verletzten sein Beileid. Das “unfassbare Massaker” lasse sich kaum in Worte fassen, twitterte der SPD-Politiker. Er sprach den “amerikanischen Freunden” und Präsident Joe Biden sein Beileid aus.

Papst ist für striktere Waffengesetze

Nach dem Attentat sprach sich Papst Franziskus für strengere Waffengesetze aus. “Das Massaker an der Grundschule in Texas bricht mir das Herz”, sagte das Kirchenoberhaupt am Ende seiner Generalaudienz auf dem Petersplatz. Er bete für die Kinder, die getöteten Erwachsenen und ihre Familien. “Es ist an der Zeit, dem wahllosen Handel mit Waffen ein Ende zu setzen”, forderte das Kirchenoberhaupt. Alle sollten sich dafür einsetzen, “dass sich solche Tragödien nie wieder ereignen können”.

Von tödlichen Schusswaffenattacken in den USA sind immer wieder auch Schulen betroffen. So erschoss ein 20-Jähriger im Dezember 2012 bei einem Angriff auf die Sandy-Hook-Grundschule in der Stadt Newtown im Bundesstaat Connecticut 20 Kinder und sechs Erwachsene. Am Valentinstag 2018 eröffnete ein damals 19-Jähriger mit einem halbautomatischen Gewehr das Feuer auf Schüler und Lehrer seiner ehemaligen Schule in Parkland im Bundesstaat Florida und tötete 17 Menschen.

Erst am Montag hatte die US-Bundespolizei FBI eine Statistik für 2021 veröffentlicht. Demnach gab es im vergangenen Jahr 61 Amokläufe mit Schusswaffen in den Vereinigten Staaten. Das seien mehr als 50 Prozent mehr als im Jahr zuvor, hatte das FBI in Washington mitgeteilt. Seit 2017 habe sich die Zahl verdoppelt.

FBI veröffentlicht erschreckende Statistik

2021 seien bei Amokläufen 103 Menschen getötet und 140 verletzt worden. Auch das sei ein Anstieg um knapp 50 Prozent gegenüber 2020. 60 der 61 Schützen waren den Angaben zufolge Männer.

Das FBI nutzt für die Zählung eine strenge Definition: Es geht ausschließlich um Fälle, in denen ein Täter in der Öffentlichkeit auf Menschen schießt, um sie zu töten. Nicht beachtet werden klassische Kriminalfälle mit Waffengewalt oder etwa Schießereien unter Bandenmitgliedern.

Vor gut einer Woche hatte ein Schütze mit einem Sturmgewehr in Buffalo im US-Bundesstaat New York in einem Supermarkt das Feuer eröffnet und 10 Menschen getötet, drei weitere wurden verletzt. Der 18-jährige Beschuldigte wurde noch am Tatort festgenommen. Den Ermittlern zufolge war die Tat rassistisch motiviert – 11 der 13 Opfer waren Afroamerikaner.

Insgesamt ist das Ausmaß an Waffengewalt in den USA noch ungleich größer. Es kommt regelmäßig zu tödlichen Vorfällen: Die Gesundheitsbehörde CDC verzeichnete in ihrer jüngsten Statistik aus dem Jahr 2020 insgesamt 45.222 Schusswaffentote in den USA – das sind mehr als 120 Tote an jedem Tag.

qu/rb/kle (dpa, afp, rtr, ap)

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