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Nigerias Opposition fordert neue Präsidentenwahl

Bola Tinubu, ein Vertreter des politischen Establishments, steht vor dem Sieg bei der Präsidentenwahl in Nigeria. Doch die Parteien seiner beiden Hauptkontrahenten wittern Wahlbetrug.

Die beiden größten Oppositionsparteien Nigerias haben die Annullierung der Präsidentschaftswahl vom Wochenende gefordert. Die “gesamte Wahl” sei “unwiederbringlich kompromittiert”, sagte der Parteivorsitzende der Labour-Partei (LP), Julius Abure, bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Vertretern der Demokratischen Volkspartei (PDP). “Wir verlangen, dass diese Scheinwahl sofort abgebrochen wird”, fügte Abure hinzu und forderte eine neue Abstimmung.

Abure rief den scheidenden Präsidenten Muhammadu Buhari zum Einschreiten auf. Es handele sich um “einen großen Test Ihrer Integrität”, sagte der Oppositionsführer. “Benutzen Sie Ihr Amt, um die Nigerianer von dieser schlechten Wahlleitung zu schützen.”

Die beiden größten Oppositionsparteien Nigerias haben die Annullierung der Präsidentschaftswahl vom Wochenende gefordert. Die “gesamte Wahl” sei “unwiederbringlich kompromittiert”, sagte der Parteivorsitzende der Labour-Partei (LP), Julius Abure, bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Vertretern der Demokratischen Volkspartei (PDP). “Wir verlangen, dass diese Scheinwahl sofort abgebrochen wird”, fügte Abure hinzu und forderte eine neue Abstimmung.

Die Abstimmung am Wochenende war größtenteils friedlich verlaufen. Viele Wahllokale öffneten jedoch erst sehr spät. Gesetzlich vorgeschrieben war eine elektronische Übermittlung an den Server der Wahlkommission (INES). Verzögerungen und technische Probleme beeinträchtigten jedoch das Hochladen der ausgezählten Stimmen auf eine zentrale Internetseite. Laut der Opposition sollen Ergebnisse teilweise auch manuell ausgewertet und übermittelt worden sein. Die Oppositionsparteien sprechen daher von Wahlbetrug. 

Auch die digitale Technik schwächelte

Wahlbeobachter der EU warfen der INES in einem vorläufigen Bericht ebenfalls schlechte Planung und mangelnde Transparenz vor. Die grundlegenden Rechte der Bewegungs- und Versammlungsfreiheit während der Abstimmung sahen sie jedoch weitgehend als gewährleistet an.

Nach Auszählung aller 36 Bundesstaaten steht der Kandidat der sozialdemokratischen Regierungspartei APC, Bola Tinubu vor dem Sieg. Tinubu erhielt nach Berechnungen der Nachrichtenagentur Reuters rund 35 Prozent. Damit liegt er vor seinen Hauptkontrahenten – Atiku Akubakar von der PDP, der 30 Prozent holte, und LB-Kandidat Peter Obi. 

Tinubu gilt als Vertreter des politischen Establishments in Nigeria. Der heute 70-Jährige ist Ex-Gouverneur des Bundesstaats Lagos. Der einflussreiche Politiker und Geschäftsmann ist auch als “Pate von Lagos” bekannt. Der Muslim knüpfte über die Jahre vielfältige politische, ethnische und religiöse Allianzen in dem zersplitterten Land, in dem parteipolitische Differenzen eine verhältnismäßig geringe Rolle spielen. Immer wieder wurden Korruptionsvorwürfe gegen Tinubu erhoben, die er aber zurückgewiesen hat.

Fast 90 Millionen Wahlberechtigte waren in Nigeria aufgerufen, den Nachfolger von Präsident Buhari zu bestimmen, der nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten durfte. Neben dem Präsidenten wurden auch beide Kammern des Parlaments neu gewählt.

sti/as (afp, dpa, rtr, epd)

Der Präsidentschaftskandidat der Demokratischen Volkspartei (PDP), Atiku Abubakar
Der Präsidentschaftskandidat der Labour-Partei (LP), Peter Obi

Die beiden größten Oppositionsparteien Nigerias haben die Annullierung der Präsidentschaftswahl vom Wochenende gefordert. Die “gesamte Wahl” sei “unwiederbringlich kompromittiert”, sagte der Parteivorsitzende der Labour-Partei (LP), Julius Abure, bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Vertretern der Demokratischen Volkspartei (PDP). “Wir verlangen, dass diese Scheinwahl sofort abgebrochen wird”, fügte Abure hinzu und forderte eine neue Abstimmung.

Abure rief den scheidenden Präsidenten Muhammadu Buhari zum Einschreiten auf. Es handele sich um “einen großen Test Ihrer Integrität”, sagte der Oppositionsführer. “Benutzen Sie Ihr Amt, um die Nigerianer von dieser schlechten Wahlleitung zu schützen.”

Auch die digitale Technik schwächelte

Die Abstimmung am Wochenende war größtenteils friedlich verlaufen. Viele Wahllokale öffneten jedoch erst sehr spät. Gesetzlich vorgeschrieben war eine elektronische Übermittlung an den Server der Wahlkommission (INES). Verzögerungen und technische Probleme beeinträchtigten jedoch das Hochladen der ausgezählten Stimmen auf eine zentrale Internetseite. Laut der Opposition sollen Ergebnisse teilweise auch manuell ausgewertet und übermittelt worden sein. Die Oppositionsparteien sprechen daher von Wahlbetrug. 

Wahlbeobachter der EU warfen der INES in einem vorläufigen Bericht ebenfalls schlechte Planung und mangelnde Transparenz vor. Die grundlegenden Rechte der Bewegungs- und Versammlungsfreiheit während der Abstimmung sahen sie jedoch weitgehend als gewährleistet an.

Nach Auszählung aller 36 Bundesstaaten steht der Kandidat der sozialdemokratischen Regierungspartei APC, Bola Tinubu vor dem Sieg. Tinubu erhielt nach Berechnungen der Nachrichtenagentur Reuters rund 35 Prozent. Damit liegt er vor seinen Hauptkontrahenten – Atiku Akubakar von der PDP, der 30 Prozent holte, und LB-Kandidat Peter Obi. 

Tinubu gilt als Vertreter des politischen Establishments in Nigeria. Der heute 70-Jährige ist Ex-Gouverneur des Bundesstaats Lagos. Der einflussreiche Politiker und Geschäftsmann ist auch als “Pate von Lagos” bekannt. Der Muslim knüpfte über die Jahre vielfältige politische, ethnische und religiöse Allianzen in dem zersplitterten Land, in dem parteipolitische Differenzen eine verhältnismäßig geringe Rolle spielen. Immer wieder wurden Korruptionsvorwürfe gegen Tinubu erhoben, die er aber zurückgewiesen hat.

Bola Tinubu mit 35 Prozent vorn

Fast 90 Millionen Wahlberechtigte waren in Nigeria aufgerufen, den Nachfolger von Präsident Buhari zu bestimmen, der nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten durfte. Neben dem Präsidenten wurden auch beide Kammern des Parlaments neu gewählt.

sti/as (afp, dpa, rtr, epd)

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