Uncategorized

“Lang lebe der König”- Charles stellt sich auf Regentschaft ein

Während die Welt um Königin Elizabeth II. trauert, macht sich ihr Sohn Charles bereit, das Erbe als Monarch anzutreten. Am Buckingham-Palast nahmen ihn seine Untertanen jubelnd in Empfang.

Charles stieg vor den Toren des Palastes aus seinem Fahrzeug, um die Menschenmenge zu begrüßen. Er schüttelte unzählige Hände und nahm Trauerbekundungen entgegen. Er bedankte sich bei den Menschen für ihre Anteilnahme. Auch Königin Camilla schüttelte zahlreiche Hände.

Gemeinsam betrachteten sie die vielen Blumensträuße und Botschaften, die Menschen seit Donnerstagabend vor dem Palast abgelegt hatten. Die beiden gingen anschließend zu Fuß in ihre neue offizielle Residenz. Bislang lebte Charles in Clarence House einige hundert Meter entfernt.

Charles stieg vor den Toren des Palastes aus seinem Fahrzeug, um die Menschenmenge zu begrüßen. Er schüttelte unzählige Hände und nahm Trauerbekundungen entgegen. Er bedankte sich bei den Menschen für ihre Anteilnahme. Auch Königin Camilla schüttelte zahlreiche Hände.

Charles und Camilla waren aus Schottland zurückgekehrt, wo seine Mutter, Königin Elizabeth II., am Donnerstag gestorben war. Der 73-Jährige traf zunächst Premierministerin Liz Truss. Im Anschluss daran richtete er sich in einer  Fernsehansprache an die Nation. Dabei ernannte er seinen Sohn und Thronfolger William zum neuen Prinzen von Wales. Es sei ein Privileg gewesen, diesen Titel zu tragen, sagte Charles. Er sei sich sicher, dass William und dessen Frau Kate als Prinz und Prinzessin von Wales weiterhin die britische Gesellschaft inspirieren und nationale Debatten anführen würden. Bislang hatte Charles selbst den Titel Prinz von Wales getragen. Seine Frau Camilla – nun “Queen Consort” – trug den Titel Herzogin von Cornwall.

William wird Prinz von Wales

Zugleich würdigte Charles seine Mutter: “Danke für deine Liebe und Hingabe für unsere Familie und für all die Nationen, denen du so fleißig gedient hast in all den Jahren.” Er wisse, dass der Tod seiner Mutter in seinem Land und aller Welt große Trauer auslöse und teile diese. “Zuneigung, Bewunderung und Respekt” seien zum “Markenzeichen” ihrer Regentschaft geworden. Jedes Mitglied seiner Familie könne bezeugen, dass die Queen dies mit “Wärme, Humor und einer unbestechlichen Fähigkeit, das Beste im Menschen zu sehen” verbunden habe, so der Monarch.

Am Samstag soll Charles von einem speziell einberufenen Rat formell als Monarch proklamiert werden. Wie der Buckingham-Palast mitteilte, soll die Zeremonie um 11.00 Uhr (MESZ) im St.-James’s-Palast in London beginnen. Die Proklamation wird eine Stunde später vom Balkon des Schlosses und anschließend von weiteren Orten im Vereinigten Königreich verlesen. Faktisch ist Charles jedoch seit dem Tode Elizabeths König. Er nennt sich von nun an Charles III.

Premierministerin Truss versicherte dem neuen König am Freitag die Treue der Briten. Auch er verdiene Loyalität, sagte Truss im Parlament in London vor einem vollen Haus überwiegend schwarz gekleideter Abgeordneter. Über die Queen sagte Truss: “Ihre Majestät war eine der größten Führungspersönlichkeiten, die die Welt je gesehen hat.” König Charles habe in seinem Leben ebenfalls schon viel für das Land getan, etwa durch seine Bemühungen im Umweltschutz. “Wir schulden ihm Loyalität und Hingabe”, sagte Truss. “Die Krone wird fortbestehen, die Nation wird fortbestehen, und in diesem Geiste sage ich: Lang lebe der König.”

Am ersten Tag ohne die Monarchin, die einst von ihrem Enkel Harry als “die Großmutter der Nation” beschrieben wurde, läuteten an Hunderten britischen Kirchen die Glocken, eine Stunde später wurden im ganzen Land zeremonielle Böllerschüsse im Gedenken an die gestorbene Königin abgefeuert. Etwa am Tower von London, in Edinburgh, Cardiff, Plymouth, York, Stonehenge sowie in Gibraltar, dem britischen Überseegebiet an der Südspitze Spaniens, und an Bord mehrerer Kriegsschiffe waren Kanonen im Einsatz.

Zu tausenden strömten die Briten zum Buckingham-Palast und zu Windsor Castle, um Blumen niederzulegen. Werbetafeln in ganz London zeigten Beileidsbekundungen, Zeitungen waren gefüllt mit Foto-Hommagen, Fahnen wurden auf Halbmast gesetzt. Die königliche Familie richtete ein Online-Kondolenzbuch ein. Dagegen legten Kirchen, Theater, Behörden und andere Einrichtungen im ganzen Land teils echte Kondolenzbücher aus. Die Königin war in ihrer 70-jährigen Amtszeit so viel gereist, dass viele Briten persönliche Erinnerungen an ihre Besuche in ihren Städten und Dörfern haben. Vielen ist es ein Bedürfnis, sich in die Bücher einzutragen.

Die britische Regierung rief den Beginn einer nationalen Trauerphase aus, die bis zum Ende des Tages, an dem das Staatsbegräbnis stattfindet, dauern soll. Noch eine Woche länger soll die Königsfamilie auf Wunsch von Charles ihre eigene Trauerzeit einhalten. Ein genaues Datum für die Beisetzung Elizabeths nannte der Palast zunächst nicht. Es gilt jedoch als wahrscheinlich, dass das Begräbnis ungefähr zehn oder elf Tage nach dem Tod stattfindet.

Zahlreiche Sportevents in Großbritannien wurden abgesagt. Die Organisatoren der bis Sonntag angesetzten Rad-Rundfahrt Tour of Britain entschieden sich nach fünf von acht Etappen für einen Abbruch, das für Freitag angesetzte Cricket-Länderspiel zwischen England und Südafrika wurde gestrichen. Auch die PGA Championship der Golfer in Wentworth wurde vorerst unterbrochen, zudem soll es vorerst landesweit keine Pferderennen geben. Auch in der Premier League der Fußballer könnte es zu Spielabsagen kommen.

Adelsexperten sind sich einig, dass Charles es schwer haben dürfte, nach der Vorlage der Königin die großen Erwartungen zu erfüllen. Befürworter halten dagegen, seine bisherige Arbeit werde unterschätzt oder missverstanden. Bei Themen wie dem Klimawandel sei er seiner Zeit zum Beispiel voraus gewesen. Und sie heben seine soziale Ader hervor. Vor fast 50 Jahren gründete er die Wohltätigkeitsorganisation Prince’s Trust, die bislang über einer halben Million Menschen geholfen hat.

uh/kle (dpa, rtr)

UK Queen Elizabeth II gestorben Buckingham Palace | Charles kommt
Großbritannien | Tod Queen Elizabeth | Salutschüsse in Edinburgh

Charles stieg vor den Toren des Palastes aus seinem Fahrzeug, um die Menschenmenge zu begrüßen. Er schüttelte unzählige Hände und nahm Trauerbekundungen entgegen. Er bedankte sich bei den Menschen für ihre Anteilnahme. Auch Königin Camilla schüttelte zahlreiche Hände.

Gemeinsam betrachteten sie die vielen Blumensträuße und Botschaften, die Menschen seit Donnerstagabend vor dem Palast abgelegt hatten. Die beiden gingen anschließend zu Fuß in ihre neue offizielle Residenz. Bislang lebte Charles in Clarence House einige hundert Meter entfernt.

William wird Prinz von Wales

Charles und Camilla waren aus Schottland zurückgekehrt, wo seine Mutter, Königin Elizabeth II., am Donnerstag gestorben war. Der 73-Jährige traf zunächst Premierministerin Liz Truss. Im Anschluss daran richtete er sich in einer  Fernsehansprache an die Nation. Dabei ernannte er seinen Sohn und Thronfolger William zum neuen Prinzen von Wales. Es sei ein Privileg gewesen, diesen Titel zu tragen, sagte Charles. Er sei sich sicher, dass William und dessen Frau Kate als Prinz und Prinzessin von Wales weiterhin die britische Gesellschaft inspirieren und nationale Debatten anführen würden. Bislang hatte Charles selbst den Titel Prinz von Wales getragen. Seine Frau Camilla – nun “Queen Consort” – trug den Titel Herzogin von Cornwall.

Zugleich würdigte Charles seine Mutter: “Danke für deine Liebe und Hingabe für unsere Familie und für all die Nationen, denen du so fleißig gedient hast in all den Jahren.” Er wisse, dass der Tod seiner Mutter in seinem Land und aller Welt große Trauer auslöse und teile diese. “Zuneigung, Bewunderung und Respekt” seien zum “Markenzeichen” ihrer Regentschaft geworden. Jedes Mitglied seiner Familie könne bezeugen, dass die Queen dies mit “Wärme, Humor und einer unbestechlichen Fähigkeit, das Beste im Menschen zu sehen” verbunden habe, so der Monarch.

Am Samstag soll Charles von einem speziell einberufenen Rat formell als Monarch proklamiert werden. Wie der Buckingham-Palast mitteilte, soll die Zeremonie um 11.00 Uhr (MESZ) im St.-James’s-Palast in London beginnen. Die Proklamation wird eine Stunde später vom Balkon des Schlosses und anschließend von weiteren Orten im Vereinigten Königreich verlesen. Faktisch ist Charles jedoch seit dem Tode Elizabeths König. Er nennt sich von nun an Charles III.

Premierministerin Truss versicherte dem neuen König am Freitag die Treue der Briten. Auch er verdiene Loyalität, sagte Truss im Parlament in London vor einem vollen Haus überwiegend schwarz gekleideter Abgeordneter. Über die Queen sagte Truss: “Ihre Majestät war eine der größten Führungspersönlichkeiten, die die Welt je gesehen hat.” König Charles habe in seinem Leben ebenfalls schon viel für das Land getan, etwa durch seine Bemühungen im Umweltschutz. “Wir schulden ihm Loyalität und Hingabe”, sagte Truss. “Die Krone wird fortbestehen, die Nation wird fortbestehen, und in diesem Geiste sage ich: Lang lebe der König.”

Sportveranstaltungen auf der Insel abgesagt

Am ersten Tag ohne die Monarchin, die einst von ihrem Enkel Harry als “die Großmutter der Nation” beschrieben wurde, läuteten an Hunderten britischen Kirchen die Glocken, eine Stunde später wurden im ganzen Land zeremonielle Böllerschüsse im Gedenken an die gestorbene Königin abgefeuert. Etwa am Tower von London, in Edinburgh, Cardiff, Plymouth, York, Stonehenge sowie in Gibraltar, dem britischen Überseegebiet an der Südspitze Spaniens, und an Bord mehrerer Kriegsschiffe waren Kanonen im Einsatz.

Zu tausenden strömten die Briten zum Buckingham-Palast und zu Windsor Castle, um Blumen niederzulegen. Werbetafeln in ganz London zeigten Beileidsbekundungen, Zeitungen waren gefüllt mit Foto-Hommagen, Fahnen wurden auf Halbmast gesetzt. Die königliche Familie richtete ein Online-Kondolenzbuch ein. Dagegen legten Kirchen, Theater, Behörden und andere Einrichtungen im ganzen Land teils echte Kondolenzbücher aus. Die Königin war in ihrer 70-jährigen Amtszeit so viel gereist, dass viele Briten persönliche Erinnerungen an ihre Besuche in ihren Städten und Dörfern haben. Vielen ist es ein Bedürfnis, sich in die Bücher einzutragen.

Die britische Regierung rief den Beginn einer nationalen Trauerphase aus, die bis zum Ende des Tages, an dem das Staatsbegräbnis stattfindet, dauern soll. Noch eine Woche länger soll die Königsfamilie auf Wunsch von Charles ihre eigene Trauerzeit einhalten. Ein genaues Datum für die Beisetzung Elizabeths nannte der Palast zunächst nicht. Es gilt jedoch als wahrscheinlich, dass das Begräbnis ungefähr zehn oder elf Tage nach dem Tod stattfindet.

Zahlreiche Sportevents in Großbritannien wurden abgesagt. Die Organisatoren der bis Sonntag angesetzten Rad-Rundfahrt Tour of Britain entschieden sich nach fünf von acht Etappen für einen Abbruch, das für Freitag angesetzte Cricket-Länderspiel zwischen England und Südafrika wurde gestrichen. Auch die PGA Championship der Golfer in Wentworth wurde vorerst unterbrochen, zudem soll es vorerst landesweit keine Pferderennen geben. Auch in der Premier League der Fußballer könnte es zu Spielabsagen kommen.

Adelsexperten sind sich einig, dass Charles es schwer haben dürfte, nach der Vorlage der Königin die großen Erwartungen zu erfüllen. Befürworter halten dagegen, seine bisherige Arbeit werde unterschätzt oder missverstanden. Bei Themen wie dem Klimawandel sei er seiner Zeit zum Beispiel voraus gewesen. Und sie heben seine soziale Ader hervor. Vor fast 50 Jahren gründete er die Wohltätigkeitsorganisation Prince’s Trust, die bislang über einer halben Million Menschen geholfen hat.

uh/kle (dpa, rtr)

Großbritannien | Tod Queen Elizabeth | Premierministerin Liz Truss

Nachrichten

Ähnliche Artikel

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"